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Zweiter Geparden-Ausbruch in Nürnberg in diesem Jahr

Archivmeldung vom 22.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das schnellste Landraubtier der Welt: In Gefangenschaft nur ein Schatten seiner selbst. Bild: Peta Mary Ester
Das schnellste Landraubtier der Welt: In Gefangenschaft nur ein Schatten seiner selbst. Bild: Peta Mary Ester

Nach dem erneuten Ausbruch eines Geparden aus seinem Gehege im Tiergarten Nürnberg wirft die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. den Zoo-Verantwortlichen fahrlässiges Verhalten vor und fordert die Stadt Nürnberg dazu auf, den Vorfall gründlich zu untersuchen. Bereits im Januar 2012 konnte ein Gepard im Tiergarten Nürnberg aus seinem Käfig entkommen.

PETA sieht ein erhebliches Gefahrenpotenzial für die Besucher, denn bevor das Tier nach zwei Stunden mittels Betäubungsgewehr wieder eingefangen werden konnte, stürzte es sich auf ein Pony. Weil in den letzten fünf Monaten bereits fünf Geparden aus Zoos im deutschsprachigen Raum ausgebrochen sind, fordert PETA eine Einstellung der Geparden-Haltung. Das schnellste Landraubtier der Welt ist in den kleinen Zoogehegen erheblichen Leiden ausgesetzt und wird auch künftig immer wieder seinem Freiheitsdrang nachkommen.

"Die Sicherheitskonzepte der Zoos für die Haltung von Raubkatzen sind mangelhaft. Es ist nur purem Glück zu verdanken, dass bei den jüngsten Ausbrüchen keine Menschen zu Schaden gekommen sind“, sagt Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA. „Geparden sind die schnellsten Landraubtiere der Welt, daher ist die Gefangenschaft für diese Raubkatzenart besonders qualvoll.“

Erst im Juni 2012 sind zwei Geparden aus dem Zoo Salzburg ausgebrochen. Im März 2012 entkam ein Gepard im Kölner Zoo seinem viel zu kleinen Gehege. Im Januar 2012 stürzte sich ein Gepard im Tiergarten Nürnberg auf ein Pony, bevor das Tier nach zwei Stunden mittels Betäubungsgewehr wieder eingefangen werden konnte.

Während Geparden in freier Wildnis eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern erreichen, können die Tiere in Zoo-Gefangenschaft allenfalls im Kreis laufen. PETA fordert daher die Einstellung der Haltung von Geparden und anderen Raubkatzen in zoologischen Einrichtungen.

Quelle: PETA

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