Security-System "BuzzBox" rettet Bienenstöcke
Archivmeldung vom 13.07.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer von Open Source Beehives (OSBH) vorgestellte Sensor "BuzzBox" übermittelt Daten über den Zustand von Bienenkolonien umgehend an ihre Besitzer. Das Team von OSBH macht die Informationen zudem für die Wissenschaft zugänglich. Über eine App werden die Bienenstock-Gesundheits-Updates auf das Smartphone der Imker übermittelt.
"Das ist für die Praxis uninteressant. Wenn der Schwarm wegfliegt, ist er weg", erklärt Christian Boigenzahn von Biene Österreichim Gespräch mit pressetext. Laut dem Experten passiert das meistens zwischen 11:00 und 14:00 Uhr - eine Zeit, wo viele Imker nicht bei ihren Bienenstöcken sind. Denn diese stehen oft entfernt vom eigenen Haus. "Für wissenschaftliche Zwecke hingegen ist ein solches Gerät sehr geeignet", kommentiert Boigenzahn das Projekt.
Das OSBH-Team hat tausende Stunden an Audio-Material ausgewertet, um den Zustand einer Kolonie vorherzusagen. Bienen geben je nach Situation ein unterschiedliches Summen von sich. So lässt sich das Geräusch einer Invasion von dem Geräusch einer fehlenden Königin unterscheiden. Besonders der Kollaps einer Kolonie stellt eine große Gefahr dar.
WLAN-Datenübertragung
Das neue Überwachungssystem warnt umgehend vor einem anstehenden Zusammenbruch. Die Buzzbox funktioniert völlig autonom. Das Gerät ist von einem wetterresistenten Gehäuse umschlossen und wird durch ein kleines Solarmodul geladen. Daten überträgt die Vorrichtung per WLAN. Das Gerät soll den drei großen Problemen von Bienenstöcken begegnen: dem Bienenvolk-Kollaps, der Gefahr von Pestiziden und der Gesundheit der Bienenkolonie.
Zukünftig soll die BuzzBox auch die Einwirkung von Pestiziden angeben können. OSBH arbeitet dafür mit entsprechenden Forschern zusammen. Gemeinsam wird der Zustand von Bienenstöcken untersucht, die einer Vielfalt von Pestiziden ausgesetzt sind. Das Team hofft, dass die Bienen ein einzigartiges Lautschema für bestimmte Pestizide entwickeln. Falls das der Fall ist, können Imker effektiver eingreifen und einen irreversiblen Schaden verhindern.
Quelle: www.pressetext.com/David Liedtke