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Größte Wildnis der Arktis für Ölförderung frei gegeben

Archivmeldung vom 19.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die US-Regierung hat Teile der größten Wildnis der Arktis für die Erkundung von Öl- und Gasvorkommen frei gegeben. Das "National Petroleum Reserve-Alaska" (NPRA), das mit 93.000 Quadratkilometern fast zweimal so groß ist wie Niedersachsen, ist Lebensraum für unzählige wilde Tiere: eine halbe Million Karibus, hunderte Grizzlybären und viele Wölfe leben in dieser weitgehend unberührten Küstenebene, außerdem nisten hier unzählige Greif, Wasser- und Küstenvögel.

Schon bald könnten diese Millionen Hektar Wildnis in Öl- und Gasfelder verwandelt werden und in der vom NPRA nordöstlich gelegenen Beaufortsee Bohrinseln schwimmen.

Naturschützer wehren sich gegen die Konzessionen zur Ölförderung in der arktischen Küstenebene. Sollten hier bald überall Öl- und Gasfelder entstehen, ist diese Gegend wohl langfristig für die Natur verloren: Denn es gibt keine Pläne für eine Renaturierung, wenn alles Öl und Gas aus dem Boden geholt worden ist. Das unabhängige National Research Council kam 2003 zu dem Schluss, dass der größte Teil der Tundra wegen der äußerst hohen Kosten und der mangelnden Kontrolle nie restauriert werden wird.

Quelle: Pressemitteilung NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND

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