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Studie: Mehr Homeoffice könnte zu höheren CO2-Emissionen führen

Archivmeldung vom 11.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
CO2 ist Nahrung der Pflanzen! Zu sehen ist Pflanzenwachstum bei unterschiedlichen CO2 Konzentrationen im selben Zeitraum (Symbolbild)
CO2 ist Nahrung der Pflanzen! Zu sehen ist Pflanzenwachstum bei unterschiedlichen CO2 Konzentrationen im selben Zeitraum (Symbolbild)

Bild: Screenshot Youtube Video: "STUDY: Carbon Emissions Greatly Increase Greening of Earth - Earthly Headlines Convert & Download" / Eigenes Werk

Mehr Homeoffice könnte CO2-Emissionen langfristig ansteigen lassen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Münchener Ifo-Instituts, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. "Kurzfristig fahren die Menschen weniger oft in die Arbeit und die CO2-Emissionen sinken vorübergehend", sagte Ifo-Forscher Waldemar Marz. "Langfristig ziehen sie jedoch weiter von den teuren Innenstädten weg und nehmen längere Pendeldistanzen in Kauf."

Zudem sinke der Anreiz, sich sparsamere Fahrzeuge anzuschaffen, wenn mehr im Homeoffice gearbeitet wird. "Diese beiden Anpassungsprozesse gleichen die anfängliche CO2-Verringerung zu etwa 90 Prozent wieder aus", sagte Marz.

"Zieht man zusätzlich noch höhere Gebäude-Emissionen bei größerer Wohnfläche und niedrigere Passagierzahlen im öffentlichen Nahverkehr in Betracht, kehrt sich die häufig erhoffte Verringerung des CO2-Ausstoßes durch mehr Homeoffice-Tage auf lange Sicht in eine Erhöhung um." Das Klimaproblem habe einen sehr langen Zeithorizont. Daher sei gerade der langfristige Blick bedeutsam. Die Modellrechnungen beruhen auf Daten aus den USA. "Die Ergebnisse sind jedoch auch auf Europa übertragbar, da die meisten Unterschiede wie etwa Pro-Kopf-Einkommen, Fahrzeugpräferenzen oder Baulandpreise einen geringen Einfluss auf die vorwiegend prozentualen Ergebnisse haben", sagte Marz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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