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Bauernverband fordert Abschuss von 70 Prozent aller Wildschweine in Deutschland

Archivmeldung vom 12.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tote abgeschlachtete Wildschweine
Tote abgeschlachtete Wildschweine

Bild: www.abschaffung-der-jagd.de / Eigenes Werk

Zur Vorbeugung der sich in Osteuropa ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest fordert der Bauernverband den Abschuss von 70 Prozent der Wildschweine in Deutschland und bekommt von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) Unterstützung für das Verlangen nach flächendeckender Aufhebung der Schonfristen. Der Vizepräsident des Bauernverbandes, Werner Schwarz, sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post", die Tötung auch von Muttertieren und Frischlingen müsse erlaubt werden.

Indess erklären Experten, daß von Wildschweinen keinerlei Gefahr bezüglich der Schweinepest ausgeht.  Schwarz räumte ein, dass der massenhafte Anbau von Mais für Biogasanlagen dazu geführt habe, dass Wildschweine mehr Nahrung und Verstecke fänden. Er betonte zugleich, das Tierleid bei einer Jagd sei deutlich geringer als durch die Pest. Und: "Kein Jäger wird das Muttertier erlegen und die Frischlinge laufen lassen." Schmidt sagte: "Eine intelligente Reduzierung des Wildschweinbestandes spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention.

Um das Ziel der Bestandsreduzierung zu erreichen, müssen auch die Schonzeiten für Wildschweine aufgehoben werden." Der Bauernverband will heute in Berlin mögliche Präventionsmaßnahmen vorstellen. Dazu soll gehören, dass Polizisten bei Grenzkontrollen Hunde einsetzen, die auf Nahrungsmittel anschlagen. Erntehelfer müssten in ihren Sprachen informiert werden und Verpflichtungserklärungen unterschreiben. Schweinehaltende Betriebe müssten für die Reinigung und Desinfektion von Transportern sorgen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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