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Den Handel auf dem Streusalz sitzen lassen

Archivmeldung vom 07.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

ROBIN WOOD rät bei Schnee und Eis, auf Streusalz zu verzichten, weil dies die Umwelt schädigt. Stattdessen sollten VerbraucherInnen zu Sand, Splitt oder Granulat greifen und dabei auf das Umweltzeichen "Blauer Engel" achten. Es garantiert, dass die Mittel salzfrei sind, eine gute abstumpfende Qualität haben und keine belastenden Schwermetalle enthalten.

Vor allem Straßenbäume leiden unter dem Streusalz. Denn das Streusalz verdichtet den Boden, verdrängt wichtige Nährstoffe und erhöht den ph-Wert. Das von den Bäumen aufgenommene Salz führt zum Absterben der Blätter von den Blatträndern her ("Blattrandnekrosen") und zum vorzeitigen Laubfall. Auftausalze belasten darüber hinaus das Grundwasser und führen zu Korrosionsschäden an Brücken, Fahrbahnen und Kraftfahrzeugen.

Zum Schutz von Vegetation, Boden und Grundwasser ist es daher in vielen Städten in Deutschland verboten, Auftausalz auf dem Gehsteig vor dem Haus zu streuen, so z.B. in Hamburg, Berlin, München und Wiesbaden. Andernorts ist es lediglich in Ausnahmefällen etwa bei Eisregen erlaubt. Doch das wissen offenbar die wenigsten, und den Handel schert es kaum. Wo sich im Eingangsbereich der Baumärkte im Sommer die Grillkohlen stapeln, drängen sich jetzt die Streusalz-Säcke -- meist zu Schleuderpreisen von unter 30 Cent pro Kilo. Dabei halten es weder Hersteller noch Anbieter in der Regel für nötig, auf das Verbot der Salzverwendung hinzuweisen.

Eine Marktrecherche in Hamburg von ROBIN WOOD und der dortigen Verbraucherzentrale ergab: Alle Baumärkte bieten zwar auch umweltfreundliche Streumittel wie Lavasplitt oder Tongranulate an, das Angebot an Streusalz ist jedoch wesentlich größer und der Preis deutlich niedriger. Auf ergänzende Nachfrage gab keiner der Baumärkte an, künftig auf die umweltschädigenden Produkte verzichten zu wollen. Auch wollte keiner der befragten Märkte die KundInnen von sich aus auf örtliche Verbote und eventuell drohende Bußgelder beim Gebrauch von Streusalz hinweisen.

ROBIN WOOD appelliert an die BürgerInnen, bei Schnee und Eis kein Salz zu verwenden und die Geschäfte auf ihren Streusalzsäcken sitzen zu lassen. Vom Einzelhandel fordern sie, Auftausalze aus dem Sortiment zu nehmen.

Quelle: Pressemitteilung ROBIN WOOD

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