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Zu Knuts Todestag: PETA fordert erneut ein Ende der Eisbärenhaltung in deutschen Zoos

Archivmeldung vom 17.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verhaltensgestörte Eisbärin im Tierpark Berlin. Bild:  PETA
Verhaltensgestörte Eisbärin im Tierpark Berlin. Bild: PETA

Am kommenden Montag jährt sich der Todestag des Eisbären Knut zum ersten Mal. Anlässlich des traurigen Jubiläums erneuert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. ihre Forderung nach einer Beendigung der Eisbärenhaltung in deutschen zoologischen Einrichtungen. Eine große Eisbären-Studie, die von PETA zwischen 2008 und 2010 erstellt wurde, belegt, dass über 85 Prozent der Eisbären in deutschen Zoos teilweise unter schweren Verhaltensstörungen leiden.

Selbst namhafte Wissenschaftler und Zoodirektoren gehen mittlerweile davon aus, dass Eisbären nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden können, weil die Diskrepanz zwischen den Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraumes und jenen in einem Zoo viel zu groß ist. PETA spricht sich dafür aus, dass in einem ersten Schritt ein Zucht- und Importstopp für Eisbären erlassen wird, um die Haltung langfristig auslaufen zu lassen. 

„Eisbären haben in Gefangenschaft nichts zu suchen“, so Peter Höffken, Wildtierexperte und Kampagnenleiter bei PETA. „Ihr Leid ist offensichtlich, wenn sie sich stundenlang im Kreis drehen, ihren Kopf oder Körper hin und her schaukeln. Jedes dieser Tiere ist nur ein psychisch kranker Schatten seiner stolzen Artgenossen in freier Natur. Keiner dieser Eisbären kann jemals wieder ausgewildert werden, der Beitrag für den Artenschutz ist gleich Null.“

PETA weist darauf hin, dass eine artgerechte Lebensweise der Eisbären die Möglichkeit einschließen muss, dass sie wandern können. Denn in freier Natur legen die Eisbären jeden Tag bis zu 100 Kilometer zurück. Wie PETAs Eisbären-Studie zeigt, leiden über 85 Prozent der Tiere an Lauf-, Kopf-Dreh- und Schwimm-Stereotypien. Auch der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch hatte bereits 2008 erklärt, dass Eisbären für die Haltung in Zoos nicht geeignet seien, da ihr natürlicher Lebensraum einfach viel zu groß sei.

PETA appelliert an alle tierlieben Menschen, sich an einer Online-Petition für ein Zucht- und Importverbot von Eisbären in Gefangenschaft zu beteiligen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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