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Nach langer Zeit wieder mal ein zu kühler Monat

Archivmeldung vom 29.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der September 2008 war in Deutschland knapp ein Grad zu kühl. Damit fiel erstmals seit November 2007 wieder ein Monat etwas zu kalt aus. Auch beim Regen und Sonnenschein wurden die für den September typischen Werte unterschritten. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.

Erst Sommertage mit über 30 Grad Celsius dann Frosttage

Im September 2008 lag die mittlere Temperatur in Deutschland bei 12,4 Grad Celsius (°C) und wich um 0,9 Grad vom Klimawert von 13,3°C ab. Bei den Durchschnittstemperaturen des Monats spielte die Nähe zur Küste eine große Rolle, denn Nord- und Ostsee hatten zum Monatsende noch Wassertemperaturen von 14 bis 17°C. So war es in Hamburg mit 13,9°C, Berlin mit 13,8°C und Bremen mit 13,7°C am wärmsten. Bayern bildete mit 11,6°C im bundesweiten Vergleich das Schlusslicht. Nach Beobachtung der DWD-Meteorologen war der Monat zweigeteilt: Vom 1. bis zum 12. bestimmte warme Luft aus Süden und Südwesten das Wetter. Dabei konnten bis zu sieben Sommertage mit 25,0 Grad und mehr gezählt werden. Am 6. meldeten einige Stationen im Südosten Bayerns sogar mehr als 30°C. Spitzenreiter war hier Aldersbach-Kriestorf bei Vilshofen mit 32,7°C. Ab dem 13. sorgte eine Nordostströmung in ganz Deutschland für deutlich kühlere Luft. Die Höchsttemperaturen schwankten nur noch um 15°C und blieben am 16. in einigen Gebieten von Sachsen, Thüringen und Oberfranken sogar unter 10°C. Vor allem Mitte des Monats trat verbreitet Nachtfrost auf, der in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge zu neun Frosttagen und dem Tiefstwert von -4,0°C führte.

Der meiste Regen fiel im Saarland

Das langjährige Niederschlagsmittel, das deutschlandweit im September bei rund 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) liegt, wurde 2008 mit rund 58 l/m² zu 95 Prozent erreicht. Am meisten regnete es im Süden und Westen, wobei das Saarland mit durchschnittlich 75 l/m² an der Spitze lag. Der Norden blieb dagegen deutlich zu trocken: In Bremen und Hamburg fielen nicht einmal 50 Prozent des dortigen Klimawertes. Die nasseste Station war Roth südlich von Nürnberg mit 139 l/m². Allerdings fielen davon allein knapp 89 l/m² beim Durchzug einer Gewitterzelle am 12. September.

Wolken sorgten in Sachsen und Thüringen für viel Schatten

Beim Sonnenschein brachte der September 2008 in Deutschland mit 127 Stunden nur 85 Prozent des Solls von 149 Stunden. Am wenigsten schien die Sonne in Sachsen und Thüringen, weil sich in der vorwiegend nordöstlichen Strömung die Wolken oft an den Nordrändern von Thüringer Wald und Erzgebirge stauten. Begünstigt waren dagegen die küstennahen Gebiete der Nordsee.

Quelle: DWD 

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