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Deutsche Wildtier Stiftung finanziert die Besenderung des Waldrapp-Nachwuchses aus der Brutkolonie Burghausen in Bayern

Archivmeldung vom 14.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Waldrapp (Geronticus eremita)
Waldrapp (Geronticus eremita)

Foto: Robert F. Tobler
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Auf der Burg zu Burghausen in Bayern übergibt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, am Feitag sechzehn kleine Rucksacksender mit Solarzellen für den Waldrapp-Nachwuchs aus der Brutkolonie Burghausen. Gemeinsam mit dem Tiergarten Schönbrunn ist die Deutsche Wildtier Stiftung ein Partner bei dem Wiederansiedlungsprogramm des Waldrapps Geronticus eremita in Europa.

In den Nischen der Burgmauer in Burghausen sind in diesem Jahr in fünf Nestern bereits sechzehn Küken geschlüpft. "Die Besenderung ist eine essenzielle Grundlage zur Erforschung des Zugverhaltens der Jungvögel Richtung Toskana", sagt Prof. Hackländer. "Gleichzeitig können effektive Bedrohungen wie die illegale Vogeljagd in Mittelmeerländern aufgedeckt werden." Auch schlechte Witterungsbedingungen sowie Stromleitungen sind als Todesursache für die Vögel nicht selten.

Schon vor rund 400 Jahren war der Waldrapp, der mancherorts auch Klausrapp genannt wird, in ganz Europa ausgerottet; jetzt kommt er zurück und soll eine gesicherte Zukunft erhalten. Inzwischen gibt es im Rahmen des Projektes schon wildlebende Waldrappe, die in Brutgebieten in Bayern, Salzburg und Baden-Württemberg brüten. Im Rahmen des europäischen LIFE Gemeinschaftsprojektes sollen Brutkolonien dieser in der Roten Liste der IUCN als bedroht gelisteten Zugvogelart in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz weiter angesiedelt werden. Die Deutsche Wildtier Stiftung hilft bei der Wiederansiedlung in Deutschland mit.

"Damit der Waldrapp sich als wilder Kulturfolger bei uns wieder zu Hause fühlt, muss er sein altes Verhalten, nämlich das Wegziehen im Winter, neu lernen", so Hackländer. Der Wildtierbiologe weiß: "Findet der junge Waldrapp im ersten Lebensjahr die Zugroute ins Winterquartier nicht, wird er es nie schaffen, auf eigenen Beinen zu stehen." Um den Flug jedes einzelnen Vogels genau verfolgen zu können, tragen die Waldrappe während des Fluges ihre kleinen Rucksacksender. "Wenn sie erfolgreich ihr Ziel erreichen, sind wir einer gelungenen Wiederansiedlung noch einen Schritt näher", sagt der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Verfolgen Sie unsere Arbeit für den Waldrapp unter www.deutschewildtierstiftung.de/naturschutz/waldrapp-navigationstraining-fuer-zugvoegel und bei unseren Partnern auf www.waldrapp.eu. sowie www.zoovienna.at/natur-und-artenschutz/waldrapp/.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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