45 Waldbrände in NRW im Jahr 2020
Archivmeldung vom 11.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttIn Nordrhein-Westfalen hat es in diesem Jahr 45 große Waldbrände gegeben, bei denen eine Fläche von rund 44 Hektar zerstört worden ist, wie das NRW-Umweltministerium der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mitteilte. "In den letzten drei Kalenderjahren lässt sich in Nordrhein-Westfalen eine Zunahme der Anzahl der Brände und der betroffenen Fläche beobachten", sagte ein Sprecher des Umweltministeriums.
Ein Waldbrand in Gummersbach im April dieses Jahres sticht nach Angaben des Umweltministeriums mit einer betroffenen Fläche von über 20 Hektar aus dem Brandgeschehen heraus; der Brand gehört sogar zu den größten in den vergangenen Jahrzehnten in NRW. Eine Rolle für die Waldbrände spielt demnach auch der Borkenkäfer, durch dessen Ausbreitung vermehrt Schad- und Trockenholz als potenzielles Brennmaterial entsteht. "Grundsätzlich führte die ausgeprägten Dürreperioden der vergangenen Jahre zu einer Verschärfung der Waldbrandgefahr", so der Ministeriumssprecher weiter.
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser (CDU) will die Brandanfälligkeit der Wälder mit dem Anbau neuer Mischwälder reduzieren. "Die Wälder der Zukunft müssen und werden anders aussehen. Ziel sind vielfältige und klimastabile Mischwälder. Diese sind nicht nur ökologisch wichtig, sie sind auch weniger brandgefährdet und führen zu einer Risikominimierung für die Forstbetriebe", sagte sie der "Rheinischen Post".
Quelle: Rheinische Post (ots)