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Strahlenschutz-Experte: Versäumnisse bei Arbeiten an havarierten Atomkraftwerk Fukushima

Archivmeldung vom 26.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de

Bei Erdarbeiten des Betreibers Tepco am havarierten Atomkraftwerk Fukushima sind laut einer Studie der Universität Hannover große Mengen an Cäsium-137 freigesetzt worden.

Bei dem Versuch, kontaminiertes Erdreich und Geröll mithilfe von Baggern zu beseitigen, seien beträchtliche Staubmengen erzeugt und vom Wind weg getragen worden, wie Co-Autor Georg Steinhauser vom Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe) erklärte. "Wir schätzen die dabei freigesetzte Menge an Cäsium-137 auf 300 Milliarden Becquerel." Dies hätten Messungen der Strahlenschutzexperten aus Hannover ergeben. Der Vorfall habe sich im August 2013, mehr als zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima, ereignet. Der Wind habe den Staub nach Norden in die Stadt Minamisoma getragen, die bis dahin weitgehend unkontaminiert gewesen war. Steinhauser sieht in diesem Fall ein "ganz klares Versäumnis" vonseiten des Reaktorbetreibers Tepco, weil einfache Schutzmaßnahmen offensichtlich nicht beachtet worden seien. Man hätte bei den Arbeiten die Staubentwicklung durch Planen oder sonstige Maßnahmen eindämmen und auf günstigeres Wetter warten können.

Quelle: neues deutschland (ots)

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