Riesen-Riss im ewigen Eis: Südpol droht die Auflösung
Archivmeldung vom 18.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Drohne hat einen neuen rund 40 Kilometer langen Riss in der Antarktis aufgenommen. Die Forschungsgesellschaft British Antarctic Survey (BAS) hat erstmals ein Video von dem abgespaltenen Gletscher gezeigt. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Aufgrund der Gefahr, dass das Eis in der Umgebung der britischen Forschungsstation „Halley VI“ völlig aufbrechen könnte, würden demnächst sämtliche 88 Mitarbeiter, die sich derzeit auf dem Brunt-Schelfeis aufhalten, abgezogen. Dies teilte die BAS mit.
Zuvor hatten Nasa-Experten einen anderen gewaltigen Riss im Larsen-C-Schelfeis in der östlichen Antarktis entdeckt, dessen Länge ungefähr 112 Kilometer misst. Dieser entstand Wissenschaftlern zufolge 2014 bzw. 2015.
Dieser deutet laut Wissenschaftler auf den Beginn des Gletscher-Zerfalls und die Entstehung eines Mega-Eisberges mit einer Fläche von bis zu 6.500 Quadratkilometern hin. Diese Fläche ist mit der Größe des US-Bundesstaates Delaware vergleichbar und macht rund ein Siebtel des Gebietes Moskaus, Estlands bzw. eines anderen kleineren europäischen Landes aus.
Der Zerfall des Larsen-C-Gletschers wird zu einem beschleunigten Schmelzen und Abdriften der Kontinental-Gletscher der Antarktis führen.
Quelle: Sputnik (Deutschland)