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Bauernpräsident warnt: Deutscher Weinbau steckt in tiefster Krise seit Jahrzehnten

Archivmeldung vom 15.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Joachim Rukwied (2023)
Joachim Rukwied (2023)

Bild: Eigenes Werk /SB

Bauernpräsident Joachim Rukwied sorgt sich um die Zukunft des deutschen Weinbaus. Rukwied sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "In meiner Region, in Baden-Württemberg, werden hektarweise Rebflächen gerodet, weil es sich nicht mehr lohnt, sie zu bewirtschaften." Das sei nicht nur im Südwesten der Republik der Fall, sondern auch in anderen klassischen Weinbau-Regionen. Rukwied stellte fest: "Der Weinbau ist in der tiefsten Krise seit Jahrzehnten. Wenn die Preise nicht deutlich angehoben werden, dann mache ich mir um die Zukunft des Weinbaus und der Betriebe in einigen Weinbaugebieten die allergrößten Sorgen."

Hintergrund für die angespannte Lage sind nach Angaben des Verbandspräsidenten die in Deutschland vergleichsweise hohen Lohnkosten. Das treffe nicht nur Weinproduzenten, sondern auch Spargel- und Erdbeerbauern, bei denen ein großer Teil der Arbeit nicht durch Maschinen erledigt werden könne. Dadurch seien auch die teils hohen Spargel-Preise zu erklären, die jetzt zum Auftakt der Saison aufgerufen würden. Rukwied sagte: "Die hohen Preise gehen auf den in den letzten Jahren massiv gestiegenen Mindestlohn zurück, seit Anfang des Jahres sind es 12,41 Euro pro Stunde." In Spanien seien die Lohnkosten indes nur halb so hoch, was Importware entsprechend billig mache: "Mit spanischen Erdbeeren können deutsche preislich nicht mithalten."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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