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Gabriel will an Rückholung des Atommülls aus der Asse festhalten

Archivmeldung vom 17.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eingang zum Untergrundlabor für Dosimetrie und Spektrometrie der PTB (Asse). Bild: Wusel007 at de.wikipedia
Eingang zum Untergrundlabor für Dosimetrie und Spektrometrie der PTB (Asse). Bild: Wusel007 at de.wikipedia

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will trotz anderslautender Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK) an der Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II festhalten.

Die Bergung der rund 125.000 Fässer mit schwach- bis mittelstrahlendem Abfall sei die "einzige Stilllegungsoption, die den gesetzlichen Anforderungen für eine atomrechtliche Genehmigung genügt", erklärte Gabriel auf Nachfrage der "Welt am Sonntag": "An der Richtigkeit dieses Vorgehens gibt es - trotz der erneuten, dem Betreiber und dem Bundesumweltministerium seit langem bekannten kritischen Anmerkungen der Strahlenschutzkommission - keinen Zweifel."

Die 19-köpfige Strahlenschutzkommission ist das höchste wissenschaftliche Beratergremium der Bundesregierung in Strahlenschutzfragen. Die Kommission unter dem Vorsitz des Biophysikers Joachim Breckow hatte in ihrem jüngsten Gutachten erklärt, dass die Rückholung des Atommülls aus der Asse mit höheren gesundheitlichen Risiken verbunden sei, als der Verbleib der Fässer an Ort und Stelle. Auch bei einem "Absaufen" des Bergwerks seien Strahlenschäden nicht zu erwarten, wie es in dem Papier der SSK heißt: "Eine Gefährdung von Personen der Bevölkerung ist auch im Falle eines unbeherrschbaren Lösungszutritts auszuschließen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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