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"Smart Caps": Smarte Bakterien sollen Abwasser reinigen

Archivmeldung vom 16.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sauberes Wasser:
Sauberes Wasser:

Die aus der Universität von Pavia als Spin-off hervorgegangene Eco-Sistemi mit Sitz in Rovereto bei Trento hat ein neues Verfahren zur Abwasserreinigung entwickelt. Mithilfe der in dem Reattore Biologico a Cella Ruotante verwendeten "Smart Caps" sollen kleinere Siedlungen und Gemeinden in besonders umweltfreundlicher Weise versorgt werden.

Es handelt sich um einen mit Schmutzwasser gefüllten Behälter, in den von Getränkepackungen entfernte Kunstoffverschlüsse eingegeben werden. "Geeignet sind neben den Schraubverschlüssen von PET-Flaschen auch die von Milch- und Fruchtsaftpackungen", erklärt Hauptgeschäftsführer Dario Savino.

Wegen ihrer Abmessungen ungeeignet sind hingegen die Verschlüsse von Zahnpastatuben. Das Funktionsprinzip ist laut den Entwicklern so genial wie einfach: Durchgequirlt wie in einem Mixer bildet sich auf den Smart Caps ein Bakterienbelag, der die Schmutzsubstanzen im Wasser an sich bindet. Gefiltert werden nach den vorliegenden Angaben alle in den biodegradablen Verbindungen vorkommende Elemente wie Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff.

"Erzieherischer Nutzen wichtig"

Die von dem Erfinder patentrechtlich geschützte Vorrichtung hat eine modulare Bauweise. Sie ist deshalb wahlweise für die Versorgung von Gemeinschaften von 60 bis 3.000 Einwohnern geeignet. "Wichtig für uns ist der erzieherische Nutzen", meint der an der Universität von Pavia http://unipv.it tätige Gastprofessor für Biologie.

Eine konkrete Anwendung bietet bereits die Basketballmannschaft von Trento, die nach jedem Spiel regelmäßig die Plastikverschlüsse der Sprudelflaschen sammelt und in einem von einem lokalen Designer Gaston Pisoni entworfenen Großbehälter entsorgt. Als längerfristiges Ziel gilt, alle Schulen des Landes in die Sammlung einzubeziehen.

Besonders stolz ist Eco-Sistemi-Chef Savino auf die Zugehörigkeit zur Pioneers Challenge mit den 150 weltweit besten Start-ups. Große Erwartungen geknüpft werden auch an die Teilnahme an der von 16. Juni bis 16. Juli in Los Angeles stattfindenden Innovationsmesse Cleantech Incubator.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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