Bunthörnchen werden getötet
Archivmeldung vom 25.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Tod dreier Züchter von exotischen Tieren hat Sachsen-Anhalts Umweltministerium die Tötung dutzender Bunthörnchen angeordnet. Die aus Mittelamerika stammenden Nager stehen im dringenden Verdacht, Überträger einer neuartigen Form des Borna-Virus zu sein. Dieser löste bei den Züchtern eine tödlich verlaufende Hirnhaut-Entzündung aus.
Wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, sind am vergangenen Sonntag bereits 33 Tiere eines Züchters im Salzlandkreis getötet worden. Am kommenden Donnerstag ist die Tötung weiterer zwölf der auch als Costa-Rica-Hörnchen bekannten Tiere sowie 15 bis 20 weiterer Hörnchen anderer Arten im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geplant, sagte der Referatsleiter Veterinärwesen im Umweltministerium, Andreas Tyrpe. Aufgrund der Ansteckungsgefahr habe man sich entschlossen, auch bislang nicht infizierte Hörnchen töten zu lassen. Das Friedrich-Löffler-Institut hat unterdessen erklärt, dass sich der Verdacht auf eine Übertragung des Borna-Virus von den Hörnchen auf den Menschen erhärtet habe. Ein Seuchenspezialist soll nun klären, ob sich die Hörnchen hierzulande bei anderen Nagerarten infizierten oder das Virus aus Mittelamerika einschleppten.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)