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Bauernregeln im Dezember

Archivmeldung vom 29.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

„Gibt es dieses Jahr Weiße Weihnachten?" - Alle Jahre wieder wird diese Frage den Meteorologen ab dem Auftauchen der ersten Lebkuchen im Supermarkt gestellt. Auch die alten Bauernregeln versuchen auf diese Frage eine Antwort zu geben. Aber es gibt noch weitere erstaunliche Zusammenhänge, die Michael Klein von Donnerwetter.de untersucht hat.

"Fällt auf Eligius (1.12.) ein kalter Wintertag, die Kälte noch vier Wochen bleiben mag." - Es
klingt unglaublich: Schon der erste Tag im Dezember soll über das Wetter des ganzen Monats
entscheiden? Doch tatsächlich lässt sich diese Regel wissenschaftlich bestätigen. Ist es am
Monatsanfang deutlich kalt, hält sich diese Wetterlage meist bis kurz vor Weihnachten. Der Grund ist die Erhaltungsneigung der Großwetterlage in einem stabilen Hochdruckgebiet, das sich nicht so schnell von Tiefs verdrängen lässt.

"Geht Barbara (4.12.) im Grünen, kommt das Christkind im Schnee." - Für Anhänger einer „weißen Weihnacht" die wahrscheinlich wichtigste Wetterregel des ganzen Jahres. Allerdings wird sie von den langjährigen Wetteraufzeichnungen widerlegt: Liegt Anfang Dezember Schnee, so liegt mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch über die Weihnachtstage eine weiße Decke. Ist der Boden Anfang Dezember frei, so wird zu 60 Prozent auch Weihnachten kein Schnee liegen.

"Ist’s an Weihnachten (25/26.12.) kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald." -
Tatsächlich ermöglicht das Weihnachts-Wetter Rückschlüsse auf das Frühjahr. Ist das Weihnachtsfest frostig, so folgt in fast 70 Prozent der Fälle ein zu warmer Februar, also ein schnelles Ende des Winters.

"Wenn’s auf Weihnacht ist gelind, sich noch viel Kält einfind." - Und auch der Umkehrschluß der
vorherigen Regel stimmt: Nach einem zu warmen Weihnachtsfest folgen meist noch Wochen mit Frostwetter. Auch im März und April kann es dann nochmals sehr kalt werden.

"Wie der Dezember pfeift, so tanzt der Juni." oder "Wie der Dezember, so der Lenz." - Einen sehr weiten Ausblick wagt diese Wetter-Weisheit. Und tatsächlich: Fällt der Dezember zu warm aus, ist auch mit rund 70 Prozent ein zu warmes Frühjahr zu erwarten. Auch zum Juni gibt es eine statistische Verbindung: Ist der Dezember sehr kalt, fällt der Juni meist deutlich zu warm aus. Bei Mittelwerten von unter 0 Grad im Dezember können mit rund 70 Prozent Wahrscheinlichkeit zu warme Junitage erwartet werden.

Quelle: Pressemitteilung Donnerwetter.de GmbH

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