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Umweltministerin will Abschuss von Wölfen erleichtern

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolffamilie / Wölfe (Symbolbild)
Wolffamilie / Wölfe (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) möchte das Naturschutzgesetz so ändern, dass der Abschuss von Wölfen erleichtert wird. "Wenn Wölfe mehrfach Schutzzäune überwinden oder Menschen zu nahe kommen, muss man sie auch abschießen dürfen. Das will ich mit einer `Lex Wolf` klarstellen", sagte Schulze der "Bild am Sonntag".

Konkret soll ein Wolf künftig bereits geschossen werden dürfen, wenn er "ernste landwirtschaftliche Schäden" verursacht. Bislang war von "erheblichen Schaden" die Rede, der von den Gerichten erst bei einer Bedrohung der Existenz gesehen wurde. "Damit schaffe ich für die Schafshalter Rechtsklarheit und mache deutlich, dass auch Hobbyschäfer entschädigt werden können", so die Umweltministerin weiter.

Die "Lex Wolf" sehe außerdem ein Fütterungsverbot für Wölfe vor. "Das geschieht momentan durch Menschen, die die Tiere interessant finden. So lockt man Wölfe aber in die Nähe von Wohngebieten. Und da gehören sie nicht hin", sagte Schul ze der "Bild am Sonntag". Die Klarstellung solle so schnell wie möglich umgesetzt werden. Es fehle "nur noch die Zustimmung der CDU".

Hintergrund Wolf

Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben etwa 60 Rudel, 13 Paare und 3 residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur.


Quelle: dts Nachrichtenagentur

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