Auf 53 % der Getreideanbaufläche steht 2015 Winterweizen
Archivmeldung vom 19.05.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit einem Anteil von 53 % an der gesamten Getreideanbaufläche bleibt der Winterweizen auch im Jahr 2015 unangefochtener Spitzenreiter beim Getreide. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) einer ersten Schätzung zufolge mitteilt, haben die Landwirte in Deutschland zur Ernte 2015 auf 3,25 Millionen Hektar Winterweizen angebaut. Dies sind 3 % mehr als im Vorjahr.
Die Anbaufläche von Wintergerste ist im Vergleich zu 2014 um 3 % auf 1,27 Millionen Hektar gestiegen. Der Anbauumfang von Roggen (624 800 Hektar) und von Triticale (417 000 Hektar) bewegt sich hingegen auf Vorjahresniveau. Sommergetreide wurde auf 547 100 Hektar ausgesät, dies entspricht einem Flächenzuwachs von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Die gesamte Getreideanbaufläche im Jahr 2015 beläuft sich voraussichtlich auf 6,11 Millionen Hektar.
Die Anbaufläche von Winterraps ging im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 1,3 Millionen Hektar zurück. Eine weitere deutliche Flächenreduktion gab es bei den Zuckerrüben: Gegenüber 2014 verringerte sich die Anbaufläche der in Deutschland bedeutsamsten Hackfrucht um 15 % auf 315 500 Hektar. Dies kann eine Auswirkung der überdurchschnittlichen Zuckerrübenernte im Jahr 2014 sein. Wegen der gut gefüllten Lager wurde der Produktionsumfang für 2015 reduziert.
Hülsenfrüchte nehmen eine vergleichsweise geringe Anbaufläche ein. Allerdings gab es hier einen beachtlichen Anstieg. Der ersten Schätzung zufolge verdoppelte sich die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung von 41 700 Hektar im Jahr 2014 auf 84 100 Hektar im Jahr 2015. Eine ähnliche Steigerung wird für die Ackerbohnen erwartet. Der Anbau von Eiweißpflanzen wird mit der Umsetzung der Agrarreform der Europäischen Union ab 2015 stärker gefördert.
Die Angaben zu den Anbauflächen zur Ernte 2015 beruhen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernte- und Betriebsberichterstattern in den Bundesländern von Mitte April 2015. Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten, die sich von den Angaben der Bodennutzungshaupterhebung im Juli 2015 unterscheiden können.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)