Tönnies Foodservice schließt sich der Europäischen Masthuhn-Initiative an
Archivmeldung vom 11.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach Gesprächen mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt ist die Tönnies Foodservice GmbH der Europäischen Masthuhn-Initiative beigetreten. Bis 2026 wird der Lebensmittelhersteller die Kriterien der Initiative umsetzen und damit zur Verbesserung der Tierschutzstandards in der Hühnermast beitragen.
Zu seinen Kunden gehören neben Gastronomie-Betrieben auch Kliniken, Mensen und Kindertagesstätten. Darüber hinaus will sich die Unternehmensgruppe Tönnies gemeinsam mit Partnern und Lieferanten dafür einsetzen, die Standards der Initiative am Markt zu etablieren. "Wir arbeiten mit allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette daran, die Anforderungen der Initiative im Sinn des Tierwohls schnellstmöglich umzusetzen", so Peter Strunz, Geschäftsführer der Tönnies Foodservice GmbH. Das Unternehmen unterstütze die sich verändernden Bedürfnisse und Wünsche der Verbraucher und bediene diese Hand in Hand mit seinen Lieferanten und Kunden, betont Strunz.
Auch Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, erkennt den Beitritt des Lebensmittelherstellers als wichtiges Signal: "In der Vergangenheit haben wir oft Kritik an Unternehmen der Tönnies Holding geäußert. Umso mehr freuen wir uns, dass Tönnies Foodservice nun für bessere Tierschutzbedingungen einsteht. Die Zusage wird in der Branche viel bewirken und das Leid der Hühner in der Mast reduzieren."
Masthuhn-Initiative bald neuer Standard
Die Anzahl der Unternehmen und Institutionen, die die Masthuhn-Initiative unterstützen, nimmt stetig zu. Weltweit haben sich bereits fast 500 Unternehmen zu höheren Tierschutzstandards verpflichtet, darunter auch große Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea, Domino's und Kentucky Fried Chicken.
Ins Leben gerufen wurde die Europäische Masthuhn-Initiative von der Albert Schweitzer Stiftung und 29 weiteren Tierschutzorganisationen. Die Initiative geht die wichtigsten Bereiche an, die für die immensen Leiden der Hühner in der Mast verantwortlich sind. Ihr Ziel ist die Etablierung höherer Mindeststandards in ganz Europa.
Mehr Platz, weniger Qualzucht
Masthühner wachsen üblicherweise so schnell, dass ihre Knochen und Organe nicht mithalten können. Den Tieren fällt es aufgrund dieses enormen Wachstums schwer, sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Deshalb gehört zu den wichtigsten Kriterien der Masthuhn-Initiative die Verwendung von Rassen oder Hybridlinien, die weniger überzüchtet sind.
Darüber hinaus erhalten die Tiere mehr Platz, Beschäftigungsmöglichkeiten und Tageslicht in den Ställen. Auch die effektive und stressfreie Betäubung vor der Schlachtung ist ein wichtiges Kriterium der Initiative. Die Einhaltung der Standards muss durch unabhängige Kontrollen sichergestellt werden.
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt (ots)