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Viel Regen, wenig Sonne – und trotzdem wärmer als normal

Archivmeldung vom 31.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Juli 2007 war in ganz Deutschland zu nass und sonnenscheinarm. Trotzdem liegt die Temperaturbilanz insgesamt geringfügig über dem Normalwert – auch wenn man das subjektiv kaum glauben mag.

Das jedoch meldet der Deutsche Wet- terdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 200 Messstationen. Der Juli ist damit seit August 2006 der elfte zu warme Monat in Folge.

Anfangs kühl, später etwas sommerlicher

Deutschlandweit lag die Monatstemperatur bei 17,2 Grad Celsius (°C) und so mit 0,3 Grad knapp über dem langjährigen klimatologischen Mittel von 16,9°C. Der Juli begann mit Schauerwetter und niedrigen Temperaturen. Diese stiegen jedoch zur Mitte des Monats sehr schnell an und erreichten dabei ihren ersten Höhepunkt. In Coschen in Brandenburg wurde am 16. Juli der höchste Wert mit 38,6°C gemessen. Danach gingen die Temperaturen besonders im Westen wieder deutlich zurück. Im Osten blieb es meist noch recht warm. Häufig wurden dort auch wieder 25°C und mehr erreicht. Dies schlägt sich auch in der räumlichen Verteilung der Temperaturabweichung vom langjährigen Mittelwert nieder: Im Westen in Saarbrücken beträgt sie minus 1,4 Grad, in Dresden dagegen plus 1,6 Grad.

Immer wieder Regen, zum Teil auch kräftige Unwetter

Mit 116 Litern pro Quadratmeter (l/m²) Regen fielen im Juli etwa 150 % des Klimanormalwertes von 78 l/m². Ein besonders ergiebiges Re- gengebiet zog vom 20. bis 22. von Bayern nordwärts nach Mecklenburg- Vorpommern. Dabei wurden an einigen Orten weit über 50 l/m² registriert. In Oy-Mittelberg (Bayern) fielen am 20. Juli insgesamt 80,7 l/m², in Wusterwitz (Brandenburg) am Tag darauf 86,5 l/m². Das ließ die Monatssummen in dieser Region hochschnellen. So hatte Wie- senburg in Brandenburg am Ende des Monats mehr als das Dreifache der sonst üblichen Regenmenge erreicht.

Viele Wolken im Norden – Im Süden etwas sonniger

Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 189 Stunden wurde insgesamt nur etwa 90 Prozent des vieljährigen Mittelwertes von 209 Stunden erreicht. Dabei gab es deutliche regionale Unterschiede. Im Süden und Westen Deutschlands registrierte man örtlich etwas mehr Sonne. Besonders begünstigt waren die Südbayern. Hier schien die Sonne mit rund 250 Stunden am längsten. In Mecklenburg-Vorpommern behielten dagegen die Wolken die Oberhand. Hier wurden häufig nur etwa 80 Prozent der sonst üblichen Zahl an Sonnenscheinstunden erreicht.

Quelle: Pressemitteilung DWD

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