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FDP: Jäger und Schäfer müssen sich gegen Wölfe verteidigen dürfen

Archivmeldung vom 23.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wölfe gehen toleranter miteinander um als Hunde.
Quelle: Foto: Walter Vorbeck (idw)
Wölfe gehen toleranter miteinander um als Hunde. Quelle: Foto: Walter Vorbeck (idw)

Die FDP fordert Straffreiheit für Jäger und Schäfer, die sich oder ihre Tiere gegen Wölfe verteidigen. "Es ist dringend an der Zeit, Klarheit bei den gesetzlichen Regelungen herzustellen", betonte der jagdpolitische Sprecher der FDP Karlheinz Busen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er reagierte damit auf den Abschuss eines Wolfes durch einen Jäger in Brandenburg. Das Raubtier soll zuvor Jagdhunde bei einer Treibjagd angegriffen haben. Die Polizei ermittelt. "Bei Notwehr ist es die richtige Entscheidung gewesen", so Busen.

Ein Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste im Bundestag kommt laut "NOZ" indes zu dem Ergebnis, dass die Rechtslage derzeit unklar ist. Im Gutachten heißt es: Grundsätzlich sei zwar denkbar, dass die Tötung eines Wolfes als Verteidigungsnotstand gewertet wird und der Schütze straffrei ausgeht. Ob ein Notstand vorgelegen habe, sei aber letztlich im jeweiligen Einzelfall zu entscheiden. Busen forderte, jeder Weidetierhalter müsse seine Schafe "ohne Wenn und Aber" verteidigen dürfen, wenn sie von einem Wolf angegriffen werden. Es sei Schäfern und Jägern nicht zuzumuten, dass sie tatenlos Angriffen zuschauen müssten.

Der Wolf gilt als strenggeschützte Art. Wer ihn vorsätzlich verletzt oder tötet muss nach Bundesnaturschutzgesetz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe rechnen. Die Zahl der Wölfe hat in Deutschland in den vergangenen Jahren zugenommen. Immer wieder kommt es zu Angriffen auf Nutztiere.

Hintergrund Wolf

Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben etwa 60 Rudel, 13 Paare und 3 residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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