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CO2-Ausstoß in Deutschland gestiegen

Archivmeldung vom 16.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau
Das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau

Foto: M_H.DE
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Jahr 2012 sind die deutschen CO2-Emissionen um rund 11 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 1,1 Prozent, teilte das Umweltbundesamt am Donnerstag mit. Für das Jahr 2013 erwarte man eine ähnliche Steigerung. Der Anstieg lasse sich darauf zurückführen, dass mehr Braun-, Steinkohle und Mineralöl für die Stromproduktion eingesetzt wurde.

Auch der Bedarf an Heizenergie sei witterungsbedingt gestiegen. Weiterhin wirken sich dem Umweltbundesamt zufolge die derzeit geringen Minderungsanforderungen des europäischen Emissionshandels aus: Die Kohlendioxid-Emissionen von Unternehmen der Industrie und Energiewirtschaft konnten seit dem Jahr 2005 insgesamt lediglich um knapp fünf Prozent gemindert werden.

"Wer den Europäischen Emissionshandel als zentrales Klimaschutzinstrument erhalten will, der muss ihn dringend wieder zum Leben erwecken. Dazu brauchen wir zügig europaweit ein ambitioniertes Minderungsziel von mindestens 40 Prozent für 2030 und eine strukturelle Reform des Emissionshandels, die Überschüsse im System vermeidet", so der Präsident des Umweltbundesantes Thomas Holzmann.

Hendricks: Ein einziges Klimaziel würde Innovationen behindern

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist der Meinung, dass eine mögliche Beschränkung der EU-Klimaziele auf die Reduzierung von CO2 Innovationen behindern würde. "Ein alleiniges CO2-Ziel, das indirekt auch Subventionen für die Kernenergie bedeuten könnte, ist aus unserer Sicht nicht vermittelbar und muss auch verhindert werden", sagte sie im Interview mit dem "Deutschlandfunk".

Sie setze sich weiterhin für drei Ziele ein: Treibhausgas-Minderung, Energie-Effizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien. Würde sich die EU-Kommission auf die reine CO2-Reduzierung beschränken, bedeute dies einen Abschied von bisherigen Übereinkünften. Einen solchen Schritt müsste die Kommission gut begründen können. Hendricks sei jedoch optimistisch: "Ich denke, wir haben da noch eine gute Chance, dass wir gemeinsam voranschreiten, so wie bisher auch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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