Der Deutsche Naturschutzring (DNR) warnt vor Panikmache bei der Vogelgrippe
Archivmeldung vom 23.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer DNR warnte heute in Berlin vor den völlig überzogenen Reaktionen auf die Vogelgrippe. Der DNR sieht die Gefahr der „Verteufelung" von Wasservögeln und Aasfressern, wie Möwe, Bussard und Seeadler. Er wendet sich gegen die diskutierte Zerstörung von Schwalben- und Störchennestern und die Zerstörung von Feuchtgebieten.
„Bei der Vogelgrippe handelt es sich nach wie vor um eine
Vogelkrankheit, die möglicherweise durch die Übertragung von
Haustieren auf Wildvögel entstand", sagt der DNR-Vizepräsident Prof.
Dr. Manfred Niekisch. Neben verstärkten Kontrollen und intensiven
Suchaktionen würden derzeit mehr tote Vögel aufgefunden, als dies
sonst am Ende eines strengen Winters üblich ist. Der DNR wendet sich
gegen Impfungen, die lediglich Symptome verdecken und die Verbreitung
des Virus nicht stoppen können. In diesem Sinne begrüßt der DNR die
moderate Haltung von Bundesminister Seehofer ausdrücklich.
Quelle: Pressemitteilung DNR