Delfinschützer-Aktivist bei Einreise nach Japan verhaftet
Archivmeldung vom 20.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Ein Aktivist der Delfinschützer-Bewegung in der Präfektur Wakayama - bekannt aus dem berühmten Doku-Drama „Die Bucht verbreitet“, Ric O’Barry -, ist von der Einwanderungsbehörde bei der Einreise nach Japan auf dem Flughafen Tokio-Narita festgenommen worden. Das berichtet das russische online Magazin "Sputnik".
Auf deren deutschen Webseite heißt es weiter: "Unter Berufung auf den Anwalt von O’Barry teilt die Agentur Kyodo mit, dass jener am Montag nach Japan gekommen sei, ihm die Einwanderungsbehörde aber keine Einreisegenehmigung erteilt.
O`Barry ist ein namhafter Dresseur von Delfinen — bekannt geworden durch den Dokumentarfilm „Die Bucht verbreitet“ über Delfinjagd im japanischen Taiji, der im Jahr 2010 als beste Doku einen „Oscar“ erhielt. In Japan wurde dieser Film jedoch als ein Angriff gegen die traditionelle Kultur und als Druck wahrgenommen, die traditionelle Ration der Einheimischen, die in Taiji die Delfinjagd seit über 400 Jahren betreiben, durch etwas anderes zu ersetzen.
Wie der Anwalt des US-amerikanischen Delfinschützers gegenüber der Agentur Kyodo sagte, habe O’Barry „eine Forschungsarbeit“ in Taiji durchführen und eine Touristenreise nach Kyoto unternehmen wollen. Er bemerkte auch, sein Klient habe diesen Ort in derselben Zeit schon mehrmals besucht, doch bei der Einreise habe es für ihn nie Hindernisse gegeben.
Der Anwalt hat beim japanischen Justizministerium Protest eingelegt. O’Barry wird zurzeit auf dem Flughafen in den Räumlichkeiten der Einwanderungsbehörde festgehalten."
Quelle: Sputnik (Deutschland)