Größte Proteste in der Geschichte der Anti-AKW-Bewegung
Archivmeldung vom 26.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Organisatoren der 120 Kilometer langen Menschenkette von Brunsbüttel bis Krümmel ziehen eine erste positive Bilanz der Proteste. Am letzten Samstag hatten sich 120.000 Menschen an der „Langstreckendemonstration“ in Schleswig-Holstein und Hamburg beteiligt. Gleichzeitig haben 20.000 Atomkraftgegner das hessische AKW Biblis umzingelt und 7.000 Menschen demonstrierten am Atommüll-Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus.
Thorben Becker, Sprecher des Trägerkreises zeigte sich mit der Aktion von Samstag sehr zufrieden. In einer ersten Stellungnahme sagte Becker: „147.000 Menschen sind gegen Atomenergie auf die Straße gegangen. Das sind die größten Proteste, die es in der langen Geschichte der Anti-AKW-Bewegung in der Bundesrepublik je gegeben hat. Uns ist es gelungen, die atomkritische Stimmung in der Bevölkerung eindrucksvoll auf die Straße zu bringen.“
Jochen Stay, ebenfalls Sprecher des Trägerkreises forderte die Bundesregierung zu Konsequenzen auf. Stay sagte: „Die Bundesregierung muss aus dem gestrigen Tag Konsequenzen ziehen. Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke ist politisch nicht durchsetzbar. Sollte die schwarz-gelbe Koalition an ihrem Atomkurs festhalten, werden die Proteste sich weiter steigern. Da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Denn wir sind nach diesem Tag gestärkt und hochmotiviert.“
Quelle: ausgestrahlt.de