Nabu-Präsident: CO2-Steuer bei Lebensmittelproduktion
Archivmeldung vom 16.01.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNabu-Präsident Jörn-Andreas Krüger hat dazu aufgefordert, die Umweltfolgen der Lebensmittelproduktion an der Ladenkasse zu berücksichtigen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Krüger: "Der Einfluss, den die Herstellung eines Produktes auf Klima und Umwelt hat, muss sich im Preis widerspiegeln."
Krüger weiter: "Etwa durch einen CO2-Aufschlag." Preise und Wertschätzung für Lebensmittel seien in Deutschland zu gering. Dabei habe die Ernährungsweise hierzulande erhebliche Klimaauswirkungen.
Krüger sagte: "Schauen wir uns doch an, was wir für einen ökologischen Fußabdruck im Ausland hinterlassen: Bis zu fünf Millionen Hektar werden weltweit für die landwirtschaftlichen Produkte beansprucht, die wir hier in Deutschland verbrauchen." Als Beispiel nannte er den Obst- und Sojaanbau oder die Palmöl-Produktion im Ausland. "Dieser CO2-Ausstoß und die Naturzerstörung müssen doch eingepreist werden", so Krüger. Neben einem CO2-Preisaufschlag nannte der Nabu-Präsident auch Import-Beschränkungen als weitere Möglichkeit. Diese könnten etwa für Produkte gelten, für deren Anbau Regenwaldflächen gerodet worden sind.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)