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Autoindustrie bemängelt Klimaschutz-Ambitionen der Umweltministerin

Archivmeldung vom 30.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dieselmotor: Die saubersten Motoren überhaupt (Symbolbild)
Dieselmotor: Die saubersten Motoren überhaupt (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei der Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der Europäischen Union, RED-II, geht Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) aus Sicht der Autoindustrie nicht ambitioniert genug voran.

"Die Haltung der Bundesumweltministerin lässt Ehrgeiz vermissen. Die Quote für erneuerbaren Kraftstoff ist deutlich zu niedrig angesetzt", sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, der "Welt am Sonntag".

Man brauche eine höhere Quote für erneuerbaren Kraftstoff, man wolle 23 Prozent bis 2030 mit einer Mindestquote von fünf Prozent für E-Fuels und Wasserstoff. Kritisch beurteilt die VDA-Präsidentin auch die geplante Vierfach-Anrechnung des Ladestroms der Elektromobilität auf die Treibhausgas-Quote der Mineralölkonzerne. Dies gehe zu Lasten klimafreundlicher Kraftstoffe und bedeute eine erneute Privilegierung der Elektromobilität. "Die Verengung auf einen Monotechnologiepfad ist gefährlich", so Müller. Nicht der Verbrennungsmotor sei das Klimaproblem, es sei der Kraftstoff. "Frau Schulze sollte auch beim Thema Kraftstoffe ehrgeizig sein und nicht andere Bereiche vorziehen", forderte die VDA-Präsidentin. "Wenn die Ministerin eine Vierfachanrechnung des Ladestroms will, dann müssen auch Wasserstoff und E-Fuels mindestens doppelt angerechnet werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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