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CO2-Engpässe: Schlachtindustrie warnt vor gravierenden Tierschutzproblemen

Archivmeldung vom 15.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schlachthaus (Symbolbild)
Schlachthaus (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schlachthof-Betreiber in Deutschland warnen aufgrund eines CO2-Engpasses vor erheblichen Tierschutzproblemen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, setzen die Betriebe das Industriegas bislang zur Betäubung von Schweinen und Geflügel ein. Allerdings haben die Unternehmen offenbar Probleme, an Nachschub zu gelangen.

Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) verweist daher laut "NOZ" in einem Schreiben an das Bundeslandwirtschaftsministerium darauf, dass fehlendes CO2 einen Schlachtstopp zur Folge hätte. Das werde "ganz besonders im Geflügelbereich eine gravierende Tierschutzproblematik aufgrund des Rückstaus der Tiere in den Ställen nach sich ziehen". Der Verband bittet die Bundesregierung darum, "all ihre Möglichkeiten auszuschöpfen", damit die Versorgung gesichert wird.

Auch der Verband der Fleischwirtschaft (VdF) warnt vor den Konsequenzen. Hauptgeschäftsführerin Heike Harstick sagte der "NOZ": "Ohne CO2 drohen massive Tierschutzprobleme." Die Verfügbarkeit sei derzeit kritisch, "der Preis für CO2 ist teilweise um das Zehnfache gestiegen." Das Industriegas fällt als Nebenprodukt der Düngermittelherstellung an. Aufgrund steigender Gaspreise haben aber viele Fabriken die Düngerproduktion eingestellt. Harstick betonte: "Niemand weiß derzeit, was in einer, in zwei oder drei Wochen ist. Ich habe den Eindruck, die Bundesregierung und das Bundeslandwirtschaftsministerium haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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