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EU verbietet weiteres Pflanzenschutzmittel

Archivmeldung vom 17.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Traktor bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln
Traktor bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die EU hat den Einsatz eines weiteren Insektizids eingeschränkt. Ab 2014 darf das von der BASF hergestellte Fipronil nicht mehr zur Behandlung von Mais- und Sonnenblumen-Saatgut verwendet werden. Bei Pflanzen, die in Gewächshäusern wachsen, darf das Mittel dagegen noch eingesetzt werden. Grund für diese Maßnahme ist die Risikobewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die im Mai Fipronil als gefährlich für Honigbienen eingestuft hat, wenn es zur Saatgutbehandlung von Mais eingesetzt werde.

Laut der Behörde sind Bienen beim Einsatz des Mittels im Maisanbau vor allem durch Staubabdrift akut gefährdet. Für andere Nutzpflanzen, wie z. B. Sonnenblumen, kann laut Behörde das Risiko wegen unzureichender Studienlage nicht vollständig eingeschätzt werden. 23 Staaten stimmten für die Einschränkung von Fipronil, zwei dagegen, drei enthielten sich. Nach dem erst kürzlich ausgesprochenen befristeten Zulassungsstopp für die drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ist dies das zweite Verbot in kurzer Zeit, das die EU ausspricht.

Der Präsident des Deutschen Imkerbundes e. V., Peter Maske, sagt dazu: "Grundsätzlich ist zu begrüßen, dass dem Bienenschutz von der EU-Kommission größere Beachtung geschenkt wird. Unsere Aufgabe in den nächsten zwei Jahren wird sein, nachzuweisen, dass diese Wirkstoffe für unsere Bienen eine Gefahr darstellen. Die Verbote können allerdings auch dazu führen, dass auf den Äckern wieder mehr gespritzt wird. Deshalb ist mir besonders wichtig, jetzt noch enger den Austausch mit den Landwirten zu suchen, um gemeinsam eine für alle Seiten gute und schnelle Lösung zu finden. Die bisherigen Ergebnisse des Deutschen Bienenmonitorings haben klar ergeben, dass drei Ursachen, nämlich Nahrungsmangel, Pflanzenschutz und Parasiten, für die Bienenverluste in Deutschland in Frage kommen und diese im Gesamtkontext betrachtet werden müssen. Unsere Aufgabe ist es, die Gewichtung der Komponenten zu ermitteln."

Die BASF kritisierte die Entscheidung der EU, da das Mittel bereits seit 1993 weltweit eingesetzt werde und es keine neuen Erkenntnisse für die Risikobewertung für Bienen gäbe. Den Wortlaut der EFSA-Bewertung unter: http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/doc/3158.pdf.

Quelle: Deutscher Imkerbund e. V. (ots)

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