Stegemann: Weidetiere vor Wolf besser schützen
Archivmeldung vom 31.03.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm heutigen Mittwoch startet in Eberswalde das "Bundeszentrum Weidetiere und Wolf". Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Stegemann: "Viele Weidetierhalter sind mit dem rasanten Anstieg der Wolfspopulation konfrontiert. Deutschlandweit gibt es zudem immer mehr Wolfsrisse."
Stegemann weiter: "Das für den Wolf zuständige Bundesumweltministerium legt dabei den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Dokumentation sowie das Monitoring des Wolfes. Der Herdenschutz und das Wolfsmanagement kommen dabei aber zu kurz. Um die aktive Weidetierhaltung in Deutschland zu erhalten, haben wir uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion daher in den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, dass rasch ein Bundeszentrum Weidetierhaltung geschaffen wird. Dort sollen Maßnahmen weiterentwickelt werden, die einen möglichst effektiven Herdenschutz praxisgerecht aufzeigen und gewährleisten.
Der heutige Auftakt unter Beteiligung der betroffenen Weidetierhalter und Verbände ist ein wichtiger Schritt. Aber das Bundeszentrum kann nur eine Säule für den Herdenschutz sein. Die Wolfspopulation steigt um rund 30 Prozent pro Jahr. Schutzmaßnahmen können, das muss allen klar sein, keinen einhundertprozentigen Schutz gegen Wölfe bieten. Weidetierhalter, die mit ihrer Arbeit die Vielfalt unsere Kulturlandschaft prägen, benötigen weitestgehende Sicherheit für ihre Tiere. Daher brauchen wir klare regionale Bestandsgrenzen auf Grundlage einer objektiven und aktualisierten Datenbasis. Umweltministerin Schulze muss das endlich einsehen und sich dafür einsetzen, dass die Wolfspopulation automatisch durch befugte Jägerinnen und Jäger auf einem konstanten Niveau gehalten wird, sobald der so genannte günstige Erhaltungszustand in einer Region erreicht ist."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)