Massentötungen von Hunden zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland: PETA und Teresa Enke appellieren an FIFA, Tötungen sofort zu stoppen
Archivmeldung vom 20.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttHundetötung für Sportevents stoppen: An den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft, die am 14. Juni in Russland beginnt, werden massenhaft freilaufende Hunde vergiftet und getötet. Teresa Enke wendet sich nun gemeinsam mit der Tierrechtsorganisation PETA in einem Schreiben an die FIFA. Die Witwe des einstigen deutschen Nationaltorhüters Robert Enke fordert den Verband auf, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben und die Hundetötungen umgehend zu stoppen.
"Wir können nicht dulden, dass Tausende Hunde für sportliche Veranstaltungen qualvoll getötet werden", so Teresa Enke für PETA. Die Hundeliebhaberin engagiert sich aktuell auch mit einem Fotoshooting zusammen mit der Tierrechtsorganisation gegen die Hundetötungen in Russland.
Teresa Enke ist mit PETA seit vielen Jahren vertraut. Ihr verstorbener Mann Robert Enke realisierte für die Tierrechtsorganisation viele Fotomotive, u. a. zum Thema Adoption, Pelz oder Hundetötungen. Das Ehepaar lebte gemeinsam mit zahlreichen geretteten Hunden auf einem Hof nahe Hannover.
In Russland leben circa zwei Millionen Hunde auf den Straßen. Für die bevorstehende WM beauftragen die Städte russischen Tierschützern zufolge Tötungskommandos, um sich glanzvoll vor der Welt zu präsentieren. Diese "säubern" die Austragungsorte, indem sie Tausende Hunde töten, die teilweise mehrere Stunden unter furchtbaren Qualen um ihr Leben kämpfen - Medienberichten zufolge auch in Städten, in denen keine Spiele ausgetragen werden. Dies ist nicht das erste Mal, dass zur Vorbereitung von Sportevents derartige Tötungsaktionen stattfinden. Bereits zur Fußball-EM 2012 in der Ukraine sorgte die "Straßensäuberung" für Empörung. Allein in der Region Donezk wurden damals jeden Monat schätzungsweise 7.000 heimatlose Hunde getötet.
Viele Tierfreunde vor Ort setzen sich derzeit für ein Ende der Hundetötungen in Russland ein. "Allerdings muss nun auch die FIFA handeln und ihren Einfluss als Veranstalter der Fußball-WM nutzen, um Druck auf Russland und die Bürgermeister auszuüben", so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. Für die Tötungsaktionen aufgewendete finanzielle Mittel sollten laut der Tierrechtsorganisation in nachhaltige Kastrationsprogramme - sogenannte Neuter-and-Release-Programme - investiert werden. Hunde würden im Zuge dieser Maßnahme behutsam eingefangen, kastriert, gekennzeichnet, tierärztlich versorgt und anschließend wieder in ihre vertraute Umgebung gebracht. Eine großflächige Kastration sei die einzige Möglichkeit, um die Hundepopulation auf Russlands Straßen langfristig einzudämmen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Weitere Informationen: https://www.peta.de/fussball-wm-russland-hunde
Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)