Robuster und schöner? "Märchen" über Maikätzchen
Archivmeldung vom 08.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGerade sind zum ersten Mal die kleinen Katzenaugen aufgegangen, eben noch hat die Katzenmutter ihre Kinder gesäugt, da sind die kleinen Samtpfoten auch schon wieder flügge.
Nach ca. 12 Wochen sind kleine Katzen alt genug, um in ihr neues
Zuhause zu ziehen. Dabei sind Maikätzchen besonders beliebt.
Angeblich sind sie robuster und hübscher als ihre Artgenossen, denn
"nur Maikätzchen sind Gedeihkätzchen" sagt der Volksmund.
Roberte Mazuel, Züchterin preisgekrönter Bengalkatzen, sieht das
etwas anders. "Das Vorurteil stammt noch aus Zeiten, in denen die
überwiegende Zahl der Katzen ohne menschlichen Schutz und Fürsorge
auskommen musste. Die Nachkommen hatten einfach bessere
Überlebenschancen, wenn sie in der warmen Jahreszeit von der
Katzenmutter aufgezogen werden konnten."
Spätestens ab den ersten Maiwochen gab es mehr Beute zu machen als
in den kalten Wintermonaten. Die Mutter konnte so ihre Kleinen
leichter versorgen und die Kätzchen hatten mehr Gelegenheit, den
Beutefang einzuüben. Zudem mussten Maikätzchen weniger unter Frost,
Kälte und schlechtem Wetter leiden als ihre im Herbst geborenen
Artgenossen.
"Die kleinen Wilden vom Mai hatten etwas bessere
Startbedingungen", sagt Roberte Mazuel: "Katzen und Kätzchen, die
heute überwiegend in liebevoller menschlicher Obhut leben, gedeihen
völlig unabhängig von der Jahreszeit. Meine Novemberkätzchen zum
Beispiel haben sich allesamt zu Prachtexemplaren entwickelt",
widerlegt Mazuel das "Märchen" von den Maikätzchen.
Quelle: Pressemitteilung IVH