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Atomkraftgegner: "Röttgen hat nichts dazugelernt"

Archivmeldung vom 28.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jochen Stay Bild: .ausgestrahlt
Jochen Stay Bild: .ausgestrahlt

Zu den Aussagen von Bundesumweltminister im Interview mit dem Magazin „stern“ erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Röttgen hat angesichts der Massenproteste gegen die Atomenergie nichts dazugelernt. Eine breite gesellschaftliche Mehrheit glaubt ihm sein Gerede von der Brückentechnologie nicht mehr. Eine Brücke, die so baufällig und marode ist, wie beispielsweise die Atomkraftwerke in Biblis, Krümmel und Brunsbüttel, will keiner mehr benutzen, noch dazu, wenn sie in eine völlig falsche Richtung führt. Denn je schneller die AKW vom Netz gehen, umso dynamischer werden sich die Erneuerbaren Energien entwickeln.“

Stay fährt weiter fort: "Den weiteren Ausbau des undichten Salzstocks in Gorleben zu einem Atommüll-Lager begründet der Minister mit dem Argument „Irgendwo muss der Müll doch hin.“

Dazu erklärt Stay: “Damit wiederholt Röttgen die Fehler, die schon beim derzeit absaufenden Atommüll-Lager Asse gemacht wurden. Auch damals ging es nicht um Sicherheit sondern nur um ein ‚Aus den Augen aus dem Sinn’. Röttgen kann keinen sicheren Ort für den Atommüll vorweisen, sondern will diesen nur ‚irgendwohin’ kippen. Damit disqualifiziert sich der Minister selbst. Der Weiterbetrieb der AKW und damit weitere Produktion von Jahrtausende strahlendem Müll verbietet sich unter diesen Voraussetzungen von selbst. Die Bundesregierung muss sich entscheiden: Entweder sie nimmt die breite Mehrheit der Bevölkerung ernst, die die Atomenergie ablehnt, oder sie muss damit rechnen, dass der Protest weiter zunimmt.“

Quelle: .ausgestrahlt

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