Das brutale Liebesleben der Libellen
Archivmeldung vom 17.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSex ist bei Libellen oft eine grobe und manchmal auch tödliche Angelegenheit. Die Männchen richten die Weibchen häufig brutal zu, wenn sie versuchen ihre Nachkommenschaft zu sichern. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der April-Ausgabe.
Bei der Paarung der
Libellen muss das Männchen das Weibchen an Kopf und Brust packen und
dann in der richtigen Position festhalten. Dazu trägt das Männchen am
Ende des Hinterleibs spezielle Haken, die zu einer Platte an der
Brust oder hinter den Augen des Weibchens passen wie der Schlüssel
zum Schloss. In diesem eisernen Griff wird der Sex schnell zum
Gewaltakt: Viele Männchen reißen mit ihren spitzen Körperanhängen
Löcher in den Kopf oder in die Augen der Partnerin. Einige Arten
spalten gar das Außenskelett und den Kopf.
Aber auch die Weibchen sind nicht harmlos: Sie verspeisen ihre
Partner manchmal während der Paarung. Dem Fortbestand der Libellen
schadet der brutale Sex offenbar nicht: Diese Insekten gibt es
bereits seit mehr als 300 Millionen Jahren und weltweit existieren
heute rund 6000 Arten von Groß- und Kleinlibellen.
Quelle: Pressemitteilung NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND