Bauernverbandschef Rukwied fordert "Reset" beim Aktionsplan Insektenschutz
Archivmeldung vom 18.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hat den Aktionsplan Insektenschutz der Bundesregierung scharf kritisiert. "Da fordern wir einen Reset und sonst gar nichts", sagte Rukwied im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Mit dem Programm werde kooperativer Naturschutz "ad absurdum geführt", sagte der Agrarvertreter. Nach Rukwieds Angaben habe der geplante Aktionsplan bei vielen Landwirten "das Fass zum Überlaufen gebracht" und die für kommenden Dienstag angekündigten bundesweiten Bauernproteste ausgelöst. Der Bauernverband befürchtet Nutzungseinschränkungen auf einer Fläche von 2,3 Millionen Hektar. Rukwied warf Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) eine "geringe Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft" vor. Auf ein Dialogangebot des Bauernverbandes sei die Umweltministerin, anders als Julia Klöckner (CDU) aus dem Agrarressort, nicht eingegangen. "Irgendeine Mitarbeiterin hat ,in Vertretung' abgesagt", erklärte Rukwied. Schulze habe "scheinbar kein Interesse, mit uns zu reden", sagte er der "NOZ".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)