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Untersuchung zeigt in Folge des Klimawandels deutlichen Rückgang in der Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten

Archivmeldung vom 07.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Untersuchung des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation zeigt den in Hamburg deutlichen Klimawandel am Beispiel der Weihnachtstage. Das Institut hat die Klimadaten der Station Hamburg-Fuhlsbüttel für den klimatologischen Zeitraum 1977 bis 2006 mit denen der Jahre 1947 bis 1976 vergleichen.

Dabei stellten die Klimaexperten fest, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Schneedecke am 24. Dezember von 30% auf 10% gesunken ist.

Und auch an den beiden Tagen danach sieht es mit weißer Weihnacht immer schlechter aus. War für den ersten Weihnachtstag früher alle fünf Jahre mit einer Schneedecke zu rechen, ist das heute nur noch alle 14 Jahre der Fall. Zwar weist der zweite Weihnachtstag mit 17% noch die größte Wahrscheinlichkeit für Schnee auf, doch war auch diese im Vergleichzeitraum mit 27% deutlich höher. Die Ursachen sieht das Institut in der Klimaerwärmung. Frank Böttcher, Leiter des WetterKontrollZentrums und Geschäftsführer des Institutes für Wetter- und Klimakommunikation: "Die durchschnittlichen Tagestemperaturen sind zu Weihnachten heute um 1,4°C höher, als noch in den Jahren 1947 bis 1976."

Besonders deutlich zeigt sich die Erwärmung bei der Zunahme besonders milder Weihnachtstage. Die Experten verglichen hierzu die Zahl der Tage mit einer Tageshöchsttemperatur über 7°C. Dabei stellten sie fest, dass sich die Zahl für den ersten Weihnachtstag von vier auf elf fast verdreifacht hat. Der deutliche Temperaturanstieg verändert die Schneewahrscheinlichkeit. Frank Böttcher sieht Hamburg in einem Grenzbereich, der den Klimawandel besonders deutlich macht: "Schnee fällt bei uns vor allem bei Werten um Null Grad und da genügt die mittlere Erwärmung um fast eineinhalb Grad, dass die Niederschläge zu Weihnachten immer häufiger als Regen fallen. Ein zweiter Faktor kommt hinzu: Da die meisten Tage weißer Weihnacht nur aus einer sehr dünnen Schneedecke bestehen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Temperaturanstieg die dünnen Schneedecken schneller abtauen lässt, als es früher der Fall war." Die letzten geschlossenen Schneeflächen lagen Weihnachten 2002. Damals konnte sich eine etwa 1cm dünne Schneedecke über alle drei Feiertage hinweg halten. Die höchste Schneedecke der letzten 60 Jahre lag am 26. Dezember 1981. Es war mit 11cm Schnee der einzige Weihnachtstag im gesamten Zeitraum mit einer Schneedecke über 10cm.

Wer auf richtig viel Schnee zu Weihnachten hofft, wird keine Freude an der Wahrscheinlichkeit haben: An nur drei aller Weihnachtstage der letzten 60 Jahre lag eine Schneedecke über 5cm. Und wer sich über die milden 12°C der letzten Tage wundert, der sei daran erinnert, dass am heiligen Abend 1977 das Thermometer in Hamburg auf frühlingshafte 15,7°C stieg. Der zweite Weihnachtstag zeigt mit durchschnittlich 4,5°C die niedrigsten Tageshöchsttemperaturen auf und ist damit um 0,4°C kälter, als der 24. Dezember.

Damit sind auch die Chancen für weiße Weihnacht am 2. Feiertag mit 17% deutlich höher als am heiligen Abend mit 10% und am ersten Weihnachtstag mit nur 7%.

Quelle: Institut für Wetter- und Klimakommunikation

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