Munich Re-Chef: Klimagipfel in Cancun wird keinen Durchbruch bringen
Archivmeldung vom 22.11.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer weltgrößte Rückversicherer, die Munich Re, rechnet nicht mit einem Durchbruch auf dem am Montag in einer Woche beginnenden Klimagipfel in Cancun. "Für Cancun kann man realistischerweise keinen Durchbruch erwarten", sagte Konzernchef Nikolaus von Bomhard dem Tagesspiegel.
Zugleich warnte er aber davor, förmliche Übereinkommen zum Klimaschutz zu überschätzen. "Ob am Ende ein Abkommen von 150 oder 190 Staaten steht, ist fast sekundär", betonte von Bomhard. Man solle nicht allein auf die Unterschriften unter den Verträgen schauen, sondern die Länder an ihren Taten messen. "Wichtiger ist, dass in den einzelnen Ländern etwas geschieht", sagte der Konzernchef der Zeitung. So wolle China ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll bislang nicht unterschreiben, sei aber beim Klimaschutz inzwischen außerordentlich aktiv. Sollte die Klimaerwärmung nicht gestoppt werden, drohten enorme Schäden, warnte von Bomhard. In einzelnen Märkten könne es dazu kommen, "dass die exponierten Werte und damit auch die Schäden so groß werden, dass auf dem Versicherungsmarkt nicht genug Kapazitäten vorhanden sind, um sie abzudecken."
Quelle: Der Tagesspiegel