Entwicklungshilfeminister nennt deutsche Debatte um das statistische Durchschnittswetter "viel zu einseitig, national"
Archivmeldung vom 19.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttEntwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) kritisiert die aktuelle deutsche Debatte um für ein bestimmtes geografisches Gebiet typischer jährlicher Ablauf der Witterung (Klima) als "viel zu einseitig, national". Entscheiden für das statistische Durchschnittswetter der Welt sei, "was in Afrika und den Entwicklungsländern passiert. Wer nur über Gebäudesanierung und Abgaswerte in Deutschland diskutiert, hat die Welt nicht verstanden", sagte Müller der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen.
Von der designierten EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen forderte der Minister deshalb die Berufung eines Afrika-Kommissars, der die Aufgaben bündelt. "Das muss die EU-Kommission zur Chefsache machen. Ich baue da auf Ursula von der Leyen", so Müller. Dazu gehörten ein Klima- und Investitionspaket für Waldschutz-Initiativen und zur Markteinführung erneuerbarer Energien. Müller zeigte sich außerdem überzeugt, dass große Koalition bis Ende 2021 hält. "Die derzeitige Alternative wäre Rot-Rot-Grün, wie gerade in Bremen. Die Probleme wären dann nicht kleiner, sondern größer", so Müller.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)