Mammutbäume überleben Waldbrand in Kalifornien
Archivmeldung vom 24.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttAls im August 2020 ein großer Waldbrand durch den ältesten Nationalpark in Kalifornien, den Big Basin in Boulder Creek fegte, befürchtete man das schlimmste für die dort wachsenden Mammutbäume. Einige von ihnen sind 2.000 Jahre alt und gehören damit zu den ältesten Zeitzeugen auf unserer Erde. Darüber berichtet das Portal "Gute Nachrichten" unter Verweis auf einen Bericht von "NBCNews".
Weiter berichtet das Portal: "Man glaubte auf Grund de Ausmaßes des Brandes, dass diese die Katastrophe nicht überleben würden. Aber als ein Reporter und Fotograf der Presseagentur Associated Press letzten Montag sich auf den Weg machte, um den berühmten Redwood Trail im Nationalpark zu begehen, konnte er beruhigt feststellen, das die alten Bäume der Glut widerstanden haben. Mit großer Freude konnte er sehen das der älteste Baum, der als „Mutter des Waldes“ bezeichnet wird, ebenfalls zu den Überlebenden gehört.
Laura McLendon, die zuständige Direktorin des Sempervirens Fund, einer Stiftung, die sich den Erhalt der Mammutbäume und deren Lebensräume verschrieben hat, sagte erleichtert: „Das ist ein solch gute Nachricht, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie gut das meinem Seelenfrieden tut.“ Einige Presseberichte gingen davon aus, dass der Waldbrand das Ende der Mammutbäume bedeuten würde.
Das Hauptquartier des Parks, kleinere Gebäude und die Infrastruktur der Campingplätze fielen den Flammen zum Opfer. McLendon sagte „Aber der Wald ist nicht weg. Er wird sich erholen und wieder wachsen. Jeder alte Mammutbaum, den ich jemals sah, hier in Big Basin und anderswo, hat Narben vom Feuer auf seiner Rinde. Sie überlebten viele Brände, die wahrscheinlich noch schlimmer waren als der letzte Brand.“
Mammutbäume haben eine einmalige Überlebensstrategie. Wenn Waldbrände, Orkane und Blitze die Bäume treffen und diese dabei nicht umstürzen, können sie wieder auskeimen. Die Mutter der Bäume im Park, war 100 Meter hoch. Als die Spitze des Baumes bei einem Sturm abbrach, bildete sich an der Bruchstelle ein neuer Stamm. Bäume, die umfallen, ernähren den Waldboden und werden zum Nährboden für neue Mammutbäume.
Letzten Montag konnte man beobachten, wie Eichelhäher und Spechte auf dem verbrannten Waldboden nach Insekten suchten, ab und zu hörte man das Krachen von Ästen oder umfallenden Bäumen aber die Natur kehrte zu ihrem gewohnten Rhythmus zurück. Laura McLendon bemerkt, dass es ab jetzt viel zu tun gibt, um die Sturmschäden zu beseitigen, die Campingplätze wieder herzurichten und die Wege von umgefallenen Bäumen zu säubern. „Aber“, sagt sie, „Big Basin wird sich erholen“.
Der Vorsteher des Parks, Chris Spohrer, ergänzte, er sei erfreut zu wissen, dass die Mammutbäume überlebt hätten. Eine Begutachtung wird in den nächsten Tagen die Gebäude überprüfen und die Bäume werden in den nächsten Tagen gründlich angeschaut. „Der Grund, dass die Bäume so alt werden liegt daran,dass sie so widerstandsfähig sind“.
Der Big Basin Nationalpark öffnete 1902 seine Pforten und diente vor allen Dingen dem Erhalt und der Beobachtung von Mammutbäumen. Heute kommen im Jahr 250.000 Besucher aus der ganzen Welt.
Datenbasis: nbcnews.com
Quelle: Gute-Nachrichten.com.de