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Helle Dächer gegen den Klimawandel

Archivmeldung vom 20.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zur Dämpfung der Klimaerwärmung wollen Bonner Meteorologen die Wärmeenergie zurück ins Weltall schicken.

Die Klimapanik geht um in Deutschland. Kein Tag ohne Katastrophenschlagzeile, ohne das angedrohte Ende der Welt im Fernsehen. Die Hilflosigkeit der Politik zeigt sich in immer wieder neuen Ideen und hitzigen Diskussionen, wie dem Klimawandel begegnet werden solle.

„Die meisten Vorschläge sind schlicht und einfach nicht realisierbar oder nur ein Tropfen auf den
heißen Stein“, kritisiert Michael Klein (34) vom Wetterservice Donnerwetter.de. „Viele Konzepte
wie zum Beispiel der Austausch von Glühbirnen durch Energiesparlampen oder Filtersysteme für PKW würden nur eine sehr geringe Reduktion im Verhältnis zum gesamten CO2-Ausstoß ausmachen. Und für diese minimalen Effekte würden wir eine enorme Schädigung unserer Wirtschaft riskieren!“

Die Bonner Meteorologen haben einen auf den ersten Blick kuriosen Vorschlag, wie die Klimaerwärmung bekämpft werden kann: „Deutschlands Dächer müssen hell werden!“, bringt Michael Klein es auf den Punkt. Auf den ersten Blick kurios, doch der detailliertere Blick lohnt sich:

„Dunkle Flächen nehmen größere Energieanteile auf als helle Flächen. Würde man in Deutschland sämtliche dunklen Dächer durch helle ersetzen, würden gigantische Mengen solarer Strahlung in den Weltraum zurück geworfen“, erklärt Klein. Die Donnerwetter.de-Meteorologen haben errechnet, dass in Deutschland ca. 2,56 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche überdacht sind. „Bei einem Austausch eines schwarzen Daches durch ein weißes erhöht sich die Reflektion um 80 Prozent. Rein rechnerisch ließen sich so in Deutschland pro Jahr 2000 Milliarden Kilowattstunden Wärmeenergie wieder ins All zurück schicken. Das würde bis zu 20 Prozent der CO2-Treibhauswirkung kompensieren.“

Die hellen Dächer hätten aber noch weitere Vorteile: Im Inneren der Gebäude steigt die Temperatur weniger an. Während ein konventionelles Dach im Sommer etwa 60 Grad Celsius heiß wird, wird ein helles Dach nur etwa 40 Grad warm. Das bringt nicht nur angenehmeres Klima im Gebäude sondern spart auch Energie für Klimaanlagen. In Großstädten, in denen bis zu 50 Prozent der bebauten Fläche aus Dächern besteht, ließe sich sogar die Überhitzung der gesamten Stadt im Sommer vermeiden. Für Köln, Essen und Berlin rechnen die Meteorologen mit 2 Grad niedrigeren Temperaturen.

„Natürlich lässt sich auch mit hellen Dächern der Klimawandel nicht stoppen“, räumt Michael Klein von Donnerwetter.de ein. „Doch im Vergleich zu anderen Vorhaben ist die Umgestaltung der Dächer kostengünstiger und wesentlich effektiver. So könnte Zeit gewonnen werden, bis sich die Anstrengungen auswirken, den CO2-Ausstoß zu senken.“

Quelle: Pressemitteilung Donnerwetter.de GmbH

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