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Laut einer Studie können auch Fische drogensüchtig werden

Archivmeldung vom 08.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Ein Fluss (Symbolbild)
Ein Fluss (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Jim Black / pixabay

Forscher aus Tschechien haben in einer neuen Studie untersucht, wie sich Methamphetamine auf wilde Bachforellen auswirken können. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Nach Informationen des Fachportals „ScienceAlert“ weist Abwasser dem aktuellen Wissensstand zufolge Spuren von Drogen und ihren Nebenprodukten auf, die dann ungeklärt in Flüsse und Küstengewässer gelangen. Ein Forschungsteam der Tschechischen Universität für Biowissenschaften Prag und der Universität von Südböhmen in České Budějovice stellte sich nun die Frage, auf welche Weise dies die Umgebung und Wildtiere beeinflussen kann.

Dafür setzten die Biologen Bachforellen acht Wochen lang Methamphetamin in großen Tanks aus, um diese anschließend für zehn Tage in einen Drogenentzug zu versetzen. Während dieser Zeit testeten die Forscher die Vorliebe der Fische für frisches oder methamphetaminhaltiges Wasser und verglichen dies mit den Reaktionen von Fischen, die mit der Droge nie in Kontakt kamen.

Demnach stellte das Forschungsteam fest, dass die dem Methamphetamin ausgesetzten Fische das Wasser bevorzugten, das die Droge enthielt. Die Fische, die der Droge nicht ausgesetzt wurden, zeigten hingegen keine derartige Präferenz. Die Forscher fanden zudem heraus, dass sich die mit Methamphetamin behandelten Forellen während ihrer Entzugszeit weniger bewegten. Dies hielten die Biologen als Indiz für Angst oder Stress, was auch beim Menschen ein typisches Anzeichen für Drogenentzug ist.

Der Studie zufolge unterschied sich auch die Hirnchemie der ausgesetzten Fische von der der nicht-ausgesetzten. Die Forscher stellten mehrere Veränderungen in den Hirnchemikalien fest, die dem entsprechen, was bei Menschen zu beobachten ist. „Selbst nachdem die Verhaltenseffekte nach zehn Tagen des Entzugs abgeklungen waren, waren diese Marker im Gehirn noch vorhanden“, zitiert „Science Alert” den Originalartikel. Dies deute darauf hin, dass eine Methamphetamin-Exposition lang anhaltende Wirkungen haben kann, wie es auch bei Sucht unter Menschen der Fall sei."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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