Belgien verbietet Wildtiere in Zirkussen
Archivmeldung vom 13.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie belgische Regierung hat gestern einem Gesetz zugestimmt, das sämtliche Wildtiere in Zirkussen zukünftig verbietet. Damit wäre Belgien bereits das fünfte Land innerhalb der EU, welches das Mitführen von nicht domestizierten Tierarten in Zirkussen beendet. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt diesen großen Erfolg für den Tierschutz und sieht die deutsche Regierung in der Pflicht, endlich dem Beispiel der europäischen Nachbarländer zu folgen.
Der belgische Ministerrat hat heute ein entsprechendes Gesetz ratifiziert, das von der Ministerin für Tierschutz eingebracht worden war. Jetzt wartet die neue Regelung nur noch auf die Zustimmung des Parlaments. Zuvor hatten bereits über 130 Städte und Gemeinden Wildtierzirkussen den Aufenthalt verweigert. Belgische Tierschützer sehen das heutige Votum der Regierung als krönenden Abschluss ihres jahrelangen Kampfes für ein Wildtierverbot in Zirkussen. Mit dieser vorbildlichen Entscheidung im Sinne des Tierschutzes folgt das Königreich den EU-Staaten Bulgarien, Griechenland, Großbritannien, Österreich und Slowenien, die bereits entsprechende Regelungen erlassen haben. „Wenn das Ministerium Aigner nicht schnellstens im Sinne der Zirkustiere aktiv wird, ist Deutschland bald Schlusslicht in Europa“, warnt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. So hat auch die Regierung der Niederlande angekündigt, ein solches Verbot einführen zu wollen.
Nicht domestizierte Tierarten wie Elefanten, Giraffen, Großkatzen usw. können in fahrenden Zirkusbetrieben in keiner Weise ihren arteigenen Bedürfnissen entsprechend gehalten werden. Darin sind sich Wissenschaftler, Bundestierärztekammer und nicht zuletzt die deutsche Öffentlichkeit einig. Obwohl auch der Bundesrat 2011 bereits zum zweiten Mal diese Einschätzung geteilt hat, blockieren Ministerin Aigner und die CDU nach wie vor das Wildtierverbot.
Quelle: VIER PFOTEN