Staaten bekennen sich zum Tigerschutz
Archivmeldung vom 13.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Weltartenschutzkonferenz in Den Haag hat sich heute zum Schutz der höchstens noch 7.000 Tiger weltweit bekannt. Die Staaten stimmten soeben dafür, die Schutzanstrengungen zu verstärken. Der wichtigste Punkt: Die Zucht von Tigern im großen Stil auf so genannten Tiger-Farmen soll deutlich beschränkt werden. Außerdem betonten die Staaten, wie wichtig das nationale Handelsverbot in China für das Überleben der letzten wilden Tiger sei.
Der WWF reagierte erleichtert: „Dies ist das heiß ersehnte Signal zum Tigerschutz“, freut sich WWF-Experte Volker Homes.
Der internationale Handel mit Tigern und Tigerprodukten ist seit 1975 verboten. Vor 14 Jahren hat China zusätzlich ein nationales Handelsverbot ausgesprochen. Laut WWF ist es diesem Verbot zu verdanken, dass es überhaupt noch wildlebende Tiger gibt. Allerdings setzen die Tiger-Farmer die chinesische Regierung unter Druck, das Verbot in Teilen aufzuheben und den Verkauf von Knochen und Fellen dieser Tiger zu erlauben. „Wenn das erlaubt würde, steigt automatisch die Gefahr der Wilderei, denn man sieht einem Tigerprodukt nicht an, ob es von einem wilden oder einem Zucht-Tiger stammt“, so WWF-Experte Homes. Auf chinesischen Tigerfarmen leben inzwischen über 4.000 Tiger. DNA-Tests haben ergeben, dass bereits heute illegal auf mindestens einer Tiger-Farm im chinesischen Guilin Tigerfleisch angeboten wird.
„Die sehr deutliche Entscheidung der Weltartenschutzkonferenz wird es für China schwierig machen, ihr Handelsverbot aufzuweichen“, sagt WWF-Expertin Jutta Jahrl. „Dies ist ein sehr guter Tag für die extrem bedrohten Raubkatzen.“
Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) tagt noch bis Freitag.
Quelle: Pressemitteilung WWF