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Forsa: Linke 2 Prozentpunkte rauf

Archivmeldung vom 05.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wahl, Wahlurne, Stimmabgabe, Wahlumfrage (Symbolbild)
Wahl, Wahlurne, Stimmabgabe, Wahlumfrage (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Auch in dieser Woche gibt es wenig Bewegung im RTL/ntv-Trendbarometer. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt (auf 18%), bleiben aber zweitstärkste politische Kraft. Die Linke kann um zwei Prozentpunkte zulegen und liegt jetzt mit 9 Prozent gleichauf mit der AfD. Die sonstigen kleineren Parteien verlieren einen Prozentpunkt. Bei den übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), Grüne 18 Prozent (8,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%) und FDP 5 Prozent (10,7%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).

Die nächste Bundestagswahl ist in einem Jahr. Die SPD hat sich dafür zum Ziel gesetzt, dann wieder stärkste Partei zu werden. Wie stehen die Chancen dafür? Ein Blick auf die Bundestagswahlen seit 1994 zeigt, dass die Wahlergebnisse 1994, 1998, 2013 und 2017 immer unterhalb der Umfragewerte ein Jahr zuvor lagen. Die größte Differenz hatten die Sozialdemokraten, mit jeweils über 4 Prozentpunkten, vor den Bundestagswahlen 1994 und 1998. 2002 und 2009 waren die Ergebnisse 1,5 bzw. 2,0 Prozentpunkte besser als bei den Umfragen ein Jahr zuvor. Lediglich vor der Wahl 2005 konnte die SPD in den zwölf Monaten vor der Wahl nennenswert zulegen, um 7,2 Prozentpunkte.

Wenn der SPD bis zum Herbst 2021 derselbe Zuwachs gelingen sollte wie vor 2005, käme sie auf ein Ergebnis von 23,2 Prozent. Damit läge sie aktuell nur 2,7 Prozentpunkte über ihrem bisher schlechtesten Wahlergebnis 2017 (20,5%). Kann Finanzminister Olaf Scholz als Kanzlerkandidat seiner Partei zu alter Stärke verhelfen? Wenn die Deutschen ihren Bundeskanzler heute direkt wählen könnten, läge Markus Söder derzeit mit einem Vorsprung von 20 Prozentpunkten vorne: 37 Prozent würden sich für Söder, jeweils 17 Prozent für Scholz oder Robert Habeck entscheiden. 29 Prozent würden sich für keinen der drei entscheiden.

In der Corona-Krise hat die CDU/CSU stark an Vertrauen gewonnen. 44 Prozent der Bürger trauen ihr im August 2020 am ehesten zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Schon seit Jahresanfang trauen der SPD dagegen weniger als ein Zehntel der Bürger (aktuell: 7%) zu, dass sie die Probleme des Landes bewältigen kann. Allerdings wurde die Kompetenz der SPD bereits seit der Wiedervereinigung - mit Ausnahme der Schröder-Zeit - kontinuierlich schlechter bewertet als die der CDU/CSU.

Datenbasis RTL/ntv-Trendbarometer: Die Daten zu Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 31. August bis 4. September 2020 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)


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