Bleser/Wolff/Höhn/Goldmann: Handel mit Robbenprodukten wird gestoppt
Archivmeldung vom 04.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm Deutschen Bundestag zeichnet sich eine breite Mehrheit für ein Verbot des Handels mit Robbenfellen und anderen Robbenprodukten ab.
Die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen haben
sich auf einen gemeinsamen Antrag geeinigt, in dem sie die
Bundesregierung auffordern, sich auf Ebene der EU für ein Einfuhr-
und Handelsverbot mit Produkten aller Robbenarten einzusetzen und bis
zum Wirksamwerden der Forderung den Handel mit Robbenprodukten in
Deutschland wirkungsvoll zu unterbinden.
Weltweit werden jedes Jahr hunderttausende Robben getötet. 2006
waren es allein in Kanada 335.000 Tiere. Gejagt werden vor allem
Jungtiere: In Kanada sind 95 Prozent der getöteten Robben noch keine
drei Monate alt. Die Tiere werden teilweise nur mangelhaft betäubt
und sind bei der Häutung oft noch bei Bewusstsein. Tierschützer
fordern deshalb schon seit langem Einfuhrverbote für Robbenprodukte,
wie sie zum Beispiel in den USA, Belgien und den Niederlanden
bestehen.
Der gemeinsame Antrag wird voraussichtlich am 19. Oktober in den Bundestag eingebracht und beschlossen.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion