Höhere Nachfrage in Tierheimen: In Corona-Krise wollen mehr Deutsche ein Haustier
Archivmeldung vom 15.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttIn der Corona-Krise interessieren sich offenbar mehr Deutsche für ein neues Haustier. Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) zur Lage der Tierheime: "Es scheinen sich viele Familien dafür entschieden zu haben, ein Haustier halten zu wollen. Wir verzeichnen eine deutlich gestiegene Nachfrage."
Die Vermittlung von Tieren nehme zu. Ungeachtet dessen sei die wirtschaftliche Lage der Tierheime aber "vielfach existenzgefährdend". Sämtliche Veranstaltungen wie Flohmärkte oder Tage der offenen Tür fielen auf unabsehbare Zeit aus. "Und damit bleiben auch die Einnahmen und natürlich auch Spenden aus, die damit verbunden sind und aus denen zu erheblichen Teilen der Betrieb der Tierheime finanziert werden muss", sagte Schröder der "NOZ".
Der Tierschutzbund-Präsident bezifferte den Einnahmenausfall in diesem Jahr mit etwa 65 Millionen Euro und forderte: "Wir brauchen ein nicht zurückzuzahlendes Tierheim-Konjunkturpaket." Die bisher von der Politik aufgelegten Konjunkturprogramme seien für die Einrichtungen nicht nutzbar, da sie keine Unternehmen seien.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)