Nashorn-Babys in Waisenstation getötet:
Archivmeldung vom 24.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einer Nashornbaby-Waisenstation in Südafrika wurden am Montag zwei junge Nashörner getötet. Wilderer schnitten den Tieren ohne Betäbung das Horn ab. Die Stiftung VIER PFOTEN fordert die südafrikanische Regierung auf, ein Verbot von Nashorn-Exporten zu beschließen. Nur so könne die grausame Wilderei gestoppt werden. Die beiden getöteten Nashornbabys Impi und Gugu waren 18 Monate alt. Sie wurden im Alter von nur wenigen Wochen neben den verstümmelten Körpern iher Mütter gefunden und lebten seitdem in der Waisenstation.
Südafrika ist die Heimat von fast 80 Prozent aller afrikanischen Nashörner. Die größte Bedrohung für die Tiere besteht in dem illegalen Handel mit den Hörnern. Auf dem asiatischen Markt werden diese vor allem im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Zwischen 2006 und 2015 wurden mehr als 5 000 Nashörner in Südafrika gewildert, davon allein 2014 und 2015 jeweils 1 200 Tiere. Auf dem Schwarzmarkt werden Preise von bis zu 60 000 US Dollar pro Kilo Horn erzielt.
"Dieser brutale Überfall auf eine Waisenstation zeigt, dass die Wilderer in Südafrika vor nichts zurückschrecken. Wir fordern, dass Nashörner von der südafrikanischen Regierung maximal geschützt werden. Die Anfang dieser Woche veröffentlichten Verordnungsentwürfe, die einen legalen Binnenhandel mit dem Horn von Nashörnern vorschlagen, müssen dringend zurückgenommen werden. Sie würden es erlauben, dass Ausländer nach Südafrika reisen, Horn kaufen, und es 'für den persönlichen Gebrauch' exportieren könnten. Der illegalen Wilderei würde damit Tor und Tür geöffnet", so Fiona Miles.
Über die Nashorn-Waisenstation
In der Nashorn-Waisenstation "Fundimvelo Thula Thula Rhino Orphanage" leben junge Nashörner, die allesamt ihre Mütter durch Wilderer verloren haben. Die Tiere werden gesund gepflegt, aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Die Station wurde 2014 mit Unterstützung von VIER PFOTEN und dem Fundimvelo Community Trust erbaut. Weitere Informationen finden Sie auf https://www.thulathularhinofund.org.
Quelle: VIER PFOTEN Südafrika.