Landwirtschaftsminister: Deutscher Wald im Kern gesund
Archivmeldung vom 10.03.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Genesung des deutschen Waldes macht gute Fortschritte. Das geht aus dem neuen Waldzustandsbericht hervor, den Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in der kommenden Woche vorstellen wird. "Der Wald ist heute ein im Kern gesundes Ökosystem", sagte Schmidt der "Welt am Sonntag".
Das sei eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man sich an das Waldsterben in den achtziger Jahren erinnere. Die Luftreinhaltung funktioniere. "Wir stellen auf 38 Prozent der Waldfläche gar keine Schäden mehr fest - vor zehn Jahren konnte man das nur von 28 Prozent sagen", berichtete Schmidt.
Weitere 39 Prozent der Bäume seien leicht beeinträchtigt, und der Anteil mit erkennbar lichten Kronen sei von 25 auf 23 Prozent gesunken. "Die stärksten Schäden weisen nach wie vor die Eichen auf, aber ihr Zustand hat sich im vergangenen Jahr am deutlichsten verbessert", sagte Schmidt. "Auch Buchen und Fichten geht es erheblich besser." Für Entwarnung sei es allerdings "zu früh", mahnte der Minister. "Wir müssen dranbleiben - und genau beobachten, wie sich die Klimaveränderung auf den Wald auswirkt." Dies sei die Herausforderung der Zukunft.
Grüne reagieren skeptisch auf Waldschadensbericht
Die Grünen haben mit Skepsis auf die ersten Ergebnisse des Waldschadensberichts von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) reagiert. "Für eine Entwarnung ist es in der Tat zu früh", sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter der "Welt". "Denn die Langzeitschäden des früher sorgloseren Umgangs mit Luft und Wasser sind noch längst nicht beseitigt."
Nicht umsonst werde in vielen Wäldern der Boden weiter mit Kalk angereichert, um ihn weiter zu entsäuern. "Diese Anstrengungen müssen weitergehen, auch das belegen die Waldschadensberichte von Bund und Ländern", verlangte Hofreiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur