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Spektakuläre Aktion deckt Missstände in QS-Qualitäts-Betrieben auf

Archivmeldung vom 14.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/PETA Deutschland e.V.
Bild: obs/PETA Deutschland e.V.

Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. deckt nach weiteren einjährigen Ermittlungen sowie einer heute stattgefundenen Aktion skandalöse Missstände in einer mit dem QS-Siegel zertifizierten Putenmastanlage bei Cloppenburg in Niedersachen auf.

Exemplarisch fanden PETA-Aktivisten heute Morgen Puten, die stundenlang dicht gedrängt und zum Teil schwer krank in Anhängern auf ihren qualvollen Tod warten mussten, wenn sie nicht bereits im Hänger verstarben. Detailaufnahmen aus dem Schlachthof belegen, dass z.T. die Füße der Puten in den Laufbändern abgerissen werden. Die einjährige Recherche von PETA Deutschland macht aber auch klar, dass die dortigen Missstände exemplarisch für die konventionelle, industriemäßig betriebene Tierproduktion sind. Besonders gravierend ist in diesem Fall, dass der Putenmastbetrieb als ein Vorzeigebetrieb ("QS-Bündler") der QS-lizensierten Betriebe gilt.

"Wir haben 2007 bereits denselben Betrieb bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg angezeigt, da damals bereits eklatante Missstände ermittelt werden konnten", so Dr. Edmund Haferbeck, wiss. Berater von PETA Deutschland e.V. "Das Verfahren läuft seit fast 2 Jahren erfolgreich bei der Staatsanwaltschaft, die dieser Tage sogar noch weiteres Dokumentationsmaterial angefordert hat (Az. NZS - 240 Js 44564/07)." Auch QS kennt diesen Betrieb und hat ihn jedoch niemals ausgelistet, sondern ihn nach wie vor sogar als Vorbild-Betrieb ausgezeichnet.

Heute wird eine weitere Strafanzeige über die neuesten Undercover-Ermittlungen im selben Betrieb bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg eingereicht werden. Die heftigen Verstöße gegen die tierschutzrechtlichen Bestimmungen, die sich heute Morgen noch einmal bestätigt haben, sind unzweifelhaft.

 

 

 

"Die Halle ist hoffnungslos überbelegt. Etliche der Tiere leiden unter unvorstellbaren Schmerzen: Geschwüre, Zusammenbrüche unter der Turbo-Körpermassenzunahme und tagelanges Dahinsiechen bis zum Tod sind keine Seltenheit. Ca. 8 % Verluste werden nach Lehrbüchern für die Tierproduktion bei der Putenmast routinemäßig einkalkuliert", so der PETA-Agrarexperte Dr. sc. agr. Edmund Haferbeck.

Quelle:  PETA Deutschland e.V.

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